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Mit Nirvanix schließt einer der ersten Cloud-Storage-Anbieter


Rund zwei Wochen Zeit sollen die Anwender von Nirvanix haben, um ihre Daten in Sicherheit zu bringen. Laut einem Bericht von Information Age soll Nirvanix die eigenen Kunden am 17. September davon in Kenntnis gesetzt haben, dass ab dem 30. September das Cloud-Storage nicht mehr verfügbar ist.

Auf der Homepage des Anbieters gibt es derzeit dazu noch keine Stellungnahme. Auch eine offizielle Verlautbarung oder einen Kommentar zu diesem Bericht gibt es bislang nicht. So haben die Anwender jetzt rund zwei Wochen Zeit, um ihre Daten von dem Dienst zurückzuholen.

Auch wenn das Unternehmen hierzulande nicht sonderlich bekannt ist, verfügt es doch über gewichtige Partnerschaften mit großen Namen wie IBM oder Intel. Als Kunden nennt Nirvanix die NASA, Fox Sports oder auch National Geographic. Der Verlag speichert Fotos und Videos auf dem Nivanix-Service.
Eines der Alleinstellungsmerkmale des gobal agierenden Nirvanix war, dass der Kunde stets wusste, in welcher Region die Daten physisch gespeichert werden.

Mit dieser Pleite hat die gesamte Branche ein Problem. Denn es zeigt, dass nach wie vor mit der Cloud auch erhebliche Risiken einhergehen. Es ist für einen Anwender nicht gerade Trivial Terabyte von Daten zu verschieben. Auch müssen eventuell Anwendungen angepasst werden, oder Unternehmen müssen Alternativen erschließen. Bislang ist auch nicht klar, was mit den Daten geschieht, die nach dem 30. September noch nicht gesichert sind.

Steven Ampleford, CEO von Aorta Cloud und Aorta Capital, einem Partner von Nirvanix, erklärte gegenüber Venture Beat, dass er am 16. September informiert worden sei. Offenbar ist eine weitere Finanzierungsrunde für das Unternehmen nicht zustande gekommen. Andere Stimmen glauben, dass der verschärfte Konkurrenzkampf mit größeren Anbieter für das Ende des Unternehmens gesorgt hat. Seit 2008 hatte das Unternehmen zudem fünf CEOs.

Nirvanix hatte 70 Millionen Dollar unter anderem von Intel Capital erhalten, in einer zweiten Runde im Mai 2012 konnte das Unternehmen noch einmal 25 Millionen Dollar Investorengelder einsammeln.

Gegenüber eWeek USA kommentierte Nasuni-CEO Andres Rodriguez, “der Fall zeigt, dass solange man außer man hat seine Hausaufgaben gemacht, Cloud-Storage noch immer ein gruseliges Geschäft sein kann. Unsere Tests von Cloud-Storage-Providern, zeigen, dass derzeit eigentlich nur zwei Angebote im Markt sind, die die Enterprise-Standards von Verlässlichkeit und Leistung bieten: Amazon S3 und Microsoft Azure. Und auch bei diesen Anbietern haben wir Rückfalllösungen entwickelt, wie zum Beispiel Cloud-Mirroring, für Ausfälle. Cloud-Storage ist definitiv Enterprise-ready, aber nur solange man auch einen Enterprise-ready Service verwendet.”

[mit Material von TechweekEurope]

Redaktion

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