Die EU wagt einen neuen Vorstoß zur Abschaffung der Roaminggebühren. Wie Reuters berichtet gehen die Vorschläge des Industrieausschusses im Europäischen Parlament weiter als die Pläne von EU-Kommissarin Neelie Kroes. Sie will einen Mobilfunk-Binnenmarkt bilden und erhofft sich einen Verzicht auf Roaminggebühren bis 2016.
“Aus Verfahrensgründen” hat der Ausschuss eine für den 24. Februar geplante Abstimmung verschoben. In den nächsten Tagen soll ein neuer Termin dafür gefunden werden. Allerdings ist die Abstimmung im Ausschuss erst der Anfang. Bevor die Vorschläge zu geltendem Recht werden müssen das Parlament sowie alle 28 Mitgliedsstaaten zustimmen.
Angeblich macht sich der Industrieausschuss auch für die Netzneutralität stark. Er soll über eine mögliche Blockierung oder Verlangsamung übertragener Medieninhalte durch Telekommunikationsfirmen besorgt sein. Der Branchenverband ETNO (European Telecommunications Network Operators Association) hält hinsichtlich der Netzneutralität jedoch streng an dem Ziel fest, bei den Anbietern von Internet-Inhalten zu kassieren. 41 europäische Netzbetreiber, darunter die Deutsche Telekom, Telefónica und Orange, gehören dem Verband an.
Die Provider scheinen beim Thema Roaminggebühren allerdings dem Druck der EU nachzugeben. Wie das Wall Street Journal berichtet, versuchen viele der größten Netzbetreiber mit aufschlagsfreien Angeboten, Kunden zu binden. Sie erhoffen sich, durch höheren Traffic die reduzierten Tarife wettmachen zu können.
Vergangene Woche verwies die EU auf eine Studie, die zu dem Ergebnis kam, dass die Telekommunikationsanbieter sich wegen der “derzeitigen Preisgestaltung einen Markt von ungefähr 300 Millionen Handynutzern entgehen lassen”. 94 Prozent der 28.000 befragten EU-Bürger gaben an, die Nutzung des mobilen Internets außerhalb ihres Heimatlandes einzuschränken. 47 Prozent verzichten grundsätzlich auf mobile Internetdienste im Ausland. Ihr Mobiltelefon schaltet mehr als ein Viertel der Reisenden außerhalb ihres Heimatlandes aus. Vielreisende, die besser über die Kosten informiert sind, schalteten Handys sogar eher ab als gelegentlich Reisende.
[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]
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