Apple kündigt neue Datenschutzfunktionen für die Cloud an

iCloud (Bild: Apple)

Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bietet Apple künftig auch für Backups und Fotos an. Zudem unterstützt die Apple ID ab kommenden Jahr Hardware-Sicherheitschlüssel.

Apple hat neue Funktionen angekündigt, die den Schutz von in der Apple-Cloud gespeicherten Nutzerdaten verbessern sollen. Unter anderem bietet Apple künftig die Möglichkeit, in iCloud abgelegte Daten wie Fotos und Backup mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung abzusichern.

Advanced Data Protection for iCloud weitet die bereits für bestimmte Datentypen wie iCloud Keychain und Health verfügbare Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auf insgesamt 23 Datenkategorien aus. Neu hinzugekommen sind nun iCloud Backup, Notes und Fotos. Laut Apple sind lediglich die Kategorien iCloud Mail, Kontakte und Kalender ausgenommen, um die Kompatibilität dieser Datentypen mit Angeboten von Drittanbietern zu gewährleisten.

“Apple stellt die sichersten Mobilgeräte auf dem Markt her. Und jetzt bauen wir auf dieser leistungsstarken Grundlage auf”, sagte Ivan Krstić, Leiter der Abteilung Security Engineering and Architecture bei Apple. “Advanced Data Protection ist Apples höchste Stufe der Cloud-Datensicherheit, die den Nutzern die Möglichkeit gibt, die meisten ihrer sensiblen iCloud-Daten mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zu schützen, sodass sie nur auf ihren vertrauenswürdigen Geräten entschlüsselt werden können.” Dadurch seien die Daten von Nutzern selbst im Fall eines Sicherheitsvorfalls in der Cloud geschützt.

Apple ID unterstützt Hardware-Sicherheitschlüssel

Neu ist auch, dass Apple Nutzern von iMessage die Möglichkeit gibt, die Sicherheitsschlüssel ihrer Kontakte zu prüfen. Die Contact Key Verification bestätigt die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung beim Nachrichtenaustausch und gibt Nutzern die Sicherheit, dass ihre Nachrichten nur vom ausgewählten Empfänger gelesen werden können. Ähnlich wie bei WhatsApp erfolgt die Kontrolle von Angesicht zu Angesicht, indem der Schlüssel des Empfängers mit der eigenen iMessage-App geprüft wird. Laut Apple ist die Funktion in erster Linie für Journalisten, Aktivisten und Regierungsmitarbeiter gedacht, die besonders hohe Ansprüche an eine sichere Kommunikation stellen.

Die dritte neue Funktion nennt Apple schlicht Security Keys: Apple unterstützt künftig Hardware-Sicherheitsschlüssel von Drittanbietern für die Zwei-Faktor-Authentifizierung. “Damit geht unsere Zwei-Faktor-Authentifizierung sogar noch weiter und verhindert, dass selbst ein fortgeschrittener Angreifer den zweiten Faktor eines Benutzers bei einem Phishing-Betrug erlangen kann”, so Apple.

Advanced Data Protection for iCloud bietet Apple ab sofort in den USA im Rahmen des Apple Beta Software Program an. Weltweit soll das Feature Anfang 2023 ausgerollt werden. Das gilt auch für den Support für Sicherheitsschlüssel für die Apple ID. Die iMessage Contact Key Verification will Apple zu einem nicht näher genannten Termin im kommenden Jahr verfügbar machen.