Zunächst erinnerte Fried daran, dass die neue Losung bei Microsoft lautet, zuallererst für die Cloud zu entwickeln, dann erst für On-Premise-Kunden. Wie viel Azure wird also im kommenden Windows Server stecken?

“Unsere Erfahrungen mit Azure fließen natürlich in die Entwicklung des Servers mit ein”, so Muglia. Was das denn genau bedeute, wollte Fried wissen. Muglia erläuterte, dass die überwiegende Zahl von Microsoft-Kunden private Clouds den externen vorziehe, vor allem wegen der großen Sicherheitsbedenken. Windows Server und Hyper-V machten dies heute schon möglich, mittels dem System Center soll die Möglichkeit von Abteilungen, sich in der privaten Cloud einen eigenen Server einzurichten, noch ausgebaut werden. Dass dafür eine große Nachfrage bestehe, habe man erst durch Azure gelernt.

Dann habe man es also voraussichtlich mit einem “major release” zu tun, wenn der nächste Windows Server auf den Markt komme, stellte Fried fest. Muglia bejahte uneingeschränkt. Ein voraussichtliches Erscheinungsdatum wollte er auf Nachfrage jedoch nicht nennen.

Muglia verstieg sich anschließend zu einem kleinen Google-Bashing: Der Suchmaschinenbetreiber sei ein Frischling im Enterprise-Umfeld, was sich nicht zuletzt daran zeige, dass die Sicherheit von Daten in der Google Cloud sehr fraglich sei. Man kenne das Datenschutzproblem von Google ja hinreichend. Man habe entsprechend eine ganze Reihe von Kunden, die es eine Zeit lang mit den Google Apps versucht hätten, mittlerweile aber wieder mit dem herkömmlichen MS Office arbeiten würden. Den Unterschied machten die 20 Jahre, die Microsoft nun bereits Enterprise-Kunden bediene, im Gegensatz zu den wenigen Monaten, in denen Google sich in diesem Bereich zu profilieren suche. Überhaupt sei Googles Cloud-Strategie zu unvorhersehbar und damit für Firmenkunden unberechenbar.

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Silicon-Redaktion

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