EU veröffentlicht Beweise gegen Intel

Die Kartellwächter sind zu der Überzeugung gelangt, dass Intel über Jahre hinweg Einzelhändler und Hersteller über Rabatte und direkte Zahlungen davon abgehalten hat, Produkte des Konkurrenten AMD zu vertreiben. Intel sieht sich indes zu Unrecht verurteilt und hat bereits Revision eingelegt.

Die EU hat nun beispielsweise Schriftverkehr von HP- und Dell-Managern veröffentlicht. Diese warnen in den internen Memos davor, AMD-Produkte auf den Markt zu bringen, da dies Sanktionen von Intel zur Folge haben könnte, die sich über alle Geschäftsfelder auswirken könnten. Ein HP-Manager schrieb: “Wir können keine AMD-Linien im Channel vertreiben. Wir müssen das direkt machen. Wenn wir es machen und erwischt werden, dann ist das Geld von Intel weg. Das Risiko ist zu hoch.”

Auch der Einzelhändler Media Saturn Holding habe laut den EU-Unterlagen Leistungen dafür erhalten, lediglich Rechner mit Intel-CPUs anzubieten.

Silicon-Redaktion

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  • MediaMarkt & Co.
    Werden die Händler eigentlich auch in irgendeiner Form dafür belangt?

    Bis dato gibts bei MM ausschließlich Rechner mit Intel-CPUs.

  • Warum MediaMarkt und Co belangen?
    Die Händler selbst brauchen nicht belangt werden, ihnen steht doch frei was sie verkaufen wollen und was nicht. Wird Aldi belangt weil es keine Coca Cola im Angebot hat? Wohl kaum. Intel selbst hat aber durch sein Handeln eben Händler wie MediaMarkt dazu bewegt, keine AMD-Systeme ins Programm aufzunehmen...

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