Microsoft hat die Bilanz für das erste Geschäftsquartal 2015 veröffentlicht. Demnach konnte der Softwarekonzern den Umsatz um 25 Prozent auf 23,2 Milliarden Dollar steigern. Allerdings sank der Nettogewinn um 13 Prozent auf 4,54 Milliarden Dollar oder 0,54 Dollar je Aktie. Insbesondere einmalige Kosten im Rahmen der Übernahme von Nokias Handysparte wirken sich negativ auf den Gewinn aus.

Mit Mobiltelefonen erwirtschaftete Microsoft im vergangenen Quartal Einnahmen in Höhe von 2,6 Milliarden Dollar. Allerdings musste es 1,14 Milliarden Dollar für Abfindungen und die Restrukturierung der Handysparte ausgeben. Weitere 500 Millionen Dollar sollen im laufenden zweiten Fiskalquartal hinzukommen. Das entspricht Microsofts eigener Prognose. Der Softwarekonzern setzte insgesamt 9,3 Millionen Lumia-Smartphones ab.

Trotz des Gewinn-Rückgangs hat Microsoft die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen. Sie hatten einen Überschuss von 0,49 Dollar je Aktie bei Einnahmen von 22 Milliarden Dollar prognostiziert. Der Kurs der Microsoft-Aktie stieg im nachbörslichen Handel um 3,11 Prozent auf 46,42 Dollar. Damit liegt das Papier nur noch knapp unter dem 52-Wochen-Hoch von 47,57 Dollar.

Microsofts wichtigster Geschäftsbereich Enterprise erzielte einen Umsatz von 12,28 Milliarden Dollar. Das entspricht einem Plus von 10 Prozent. Die Server-Sparte verbesserte sich um 13 Prozent. Die Einnahmen aus dem Verkauf von Windows-Volumenlizenzen kletterten zudem um 10 Prozent. Ein deutliches Umsatz-Plus verzeichnete Microsoft bei der Cloud. Der Bereich legte um 128 Prozent zu.

“Basierend auf den Rückmeldungen unserer Kunden ergänzen wir schneller als je zuvor neue Funktionen und Möglichkeiten”, sagte CEO Satya Nadella über Microsofts Azure-Cloud-Geschäft. “Im Durchschnitt wird alle drei Tage einige wichtige neue Funktion veröffentlicht, was unseren Kunden neuen Nutzungsmöglichkeiten öffnet.”

Der Umsatz des Bereichs Consumer and Devices kletterte um 47 Prozent auf 10,96 Milliarden Dollar. Im ersten Fiskalquartal nahm die Zahl der Office-365-Home- und Personal-Abonnenten um 25 Prozent auf über 7 Millionen zu. Dahingegen sank der Umsatz mit Office-Consumer-Lizenzen als Folge dessen um 5 Prozent. Das Surface Pro 3 verhalf Microsoft zudem zu einem Tablet-Umsatz von 908 Millionen Dollar.

Im laufenden zweiten Fiskalquartal rechnet Microsoft mit einem Umsatz von bis zu 26,2 Milliarden Dollar. Im Vorjahreszeitraum nahm das Unternehmen 24,52 Milliarden Dollar ein. Das würde einem Plus von bis zu 7 Prozent entsprechen.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

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