Kein Handy-Empfang mehr in den Tunneln von N.Y.

New York, ohnehin schon mit einer erhöhten Alarmstufe seit den Anschlägen vom 11. September 2001 belastet, schaltet ein weiteres Sicherheitsrisiko aus.

New York, ohnehin schon mit einer erhöhten Alarmstufe seit den Anschlägen vom 11. September 2001 belastet, schaltet ein weiteres Sicherheitsrisiko aus. In vier stark befahrenen Tunneln wird es bis auf Weiteres keinen Handy-Empfang mehr geben.

Einen Grund hat die Hafenbehörde, die für die Tunnel Holland und Lincoln verantwortlich ist, nicht angegeben. Die Anordnung hat aber wahrscheinlich mit den Anschlägen vergangenen Donnerstag in London und Madrid 2004 zu tun. In der spanischen Stadt waren Handys für den Zeitpunkt der Zündung verantwortlich. Deren Weckfunktion war als Timer eingebaut. Unmittelbar nach dem Attentat in London, bei dem drei der vier Bomben im U-Bahn-Netz explodierten, war die Maßnahme in New York angeordnet worden.

Neben den Tunneln Holland und Lincoln, die Manhattan und New Jersey unter dem Hudson River hindurch verbinden, müssen Pendler auch auf die Möglichkeit zu telefonieren im Midtown-Tunnel nach Queensborough und im Battery-Tunnel nach Brooklyn vorerst verzichten.

Die New Yorker Polizei wägt derzeit ab, ob es wirklich so viel sicherer ist, den Empfang in den unterirdischen Gängen der Stadt zu unterbinden. Auf diese Weise könnten Fahrgäste auch nicht mehr melden, dass sie beispielsweise ein verdächtiges Paket in der Bahn gefunden haben. Außerdem gebe es Tausende anderer Wege, das Handy als Zünder für eine Bombe zu benutzen, sagte Ken Dulaney von der Gartner Group gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters – auch ohne Empfang. Der Wecker beispielsweise benötigt keinen Kontakt mit der Außenwelt, um zu funktionieren. Da kann das Handy sogar ausgeschaltet sein.