Ubuntus neue Kleider

Ubuntu erblickte erstmals 2004 das Licht der Welt. Seitdem wurde das Aussehen des Betriebssystems kaum geändert. Zwar versprach der Ubuntu-Gründer Mark Shuttleworth in der Vergangenheit immer wieder eine Generalüberholung, doch erst jetzt löst er mit Ubuntu 10.04 sein Versprechen ein.

Ubuntu 10.04 ist noch nicht auf den Markt, aber schon macht die nächste Ubuntu-Version auf sich aufmerksam. Diese Version hat noch keinen Namen, aber wird voraussichtlich im gewohnten halbjährlichen Zyklus – der sich an den Gnome-Releases orientiert – und damit sechs Monate nach Erscheinen von 10.04, am 28. Oktober 2010 veröffentlicht, berichtet Ikhaya, ein Nachrichtenblog der ubuntuusers-Community.

In einer ersten Alphaversion soll Ubuntu 10.10 bereits am 3. Juni 2010 erscheinen. In diese erste Alphaversion fließen hauptsächlich Updates aus Debian Sid ein, wobei eine Aktualisierung des Compilers und dessen Tools erfolgen sollen. Am 1. Juli 2010 dürfen sich die Entwickler und Tester auf die zweite Alphaversion freuen, die nur fünf Wochen später, am 5. August, schon von einer dritten Alphaversion ersetzt wird. Im Juli steht zudem eine Aktualisierung an, auf die sich auch Nicht-Tester freuen können: Das erste Update von Lucid Lynx (10.04.1 LTS) wird am 29. Juli veröffentlicht.

Gab es bisher sechs Alphaversionen, eine Beta und einen Release Candidate (RC), wurden im Lucid-Entwicklungszyklus nur noch drei Alphaversionen, dafür jedoch nicht mehr nur eine, sondern zwei Betas sowie ein RC veröffentlicht. Mit 10.10 wird dieser wieder etwas geändert, so dass es nun vier Alphas und nur noch eine Beta sowie einem RC gibt.

Der Ubuntu-Gründer Shuttleworth hatte bereits Ende 2009 seinen Rücktritt als Chief Executive Officer von Canonical angekündigt. Seit 1. März führt COO Jane Silber das Unternehmen. Shuttleworth ist jedoch weiterhin für Canonical tätig und kümmert sich um die Desktop-Linux-Produkte, Cloud Computing und Treffen mit bedeutenden Partnern. Silber, die fast die gesamte fünfjährige Geschichte von Canonical begleitet hat, wird sich auf die Enterprise-Produkte konzentrieren. “Fast jeder im Unternehmen erwartet, dass Jane sich genauso stark um die finanzielle Ausrichtung kümmern wird, wie um die operative Performance. Das ist etwas, dass ich dem Unternehmen wünsche”, sagte Shuttleworth damals.

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