IT-Welt hofft auf Fingerzeige von Intel

Einen Tag vor Beginn von Intels Entwicklerkonferenz in San Jose wird bereits intensiv über die erwarteten Ankündigungen und die künftige Marschrichtung des weltweit führenden Prozessor-Herstellers diskutiert.

Einen Tag vor Beginn von Intels Entwicklerkonferenz in San Jose wird bereits intensiv über die erwarteten Ankündigungen und die künftige Marschrichtung des weltweit führenden Prozessor-Herstellers diskutiert. So soll Intel in Zukunft besonderen Wert auf eine bessere Absicherung von Server-Chips legen, aber auch auf einen geringeren Energieverbrauch von CPUs im Laptop-Einsatz.
Von President und COO Paul Otellini erhoffen sich die Entwickler nähere Hinweise auf künftige Itanium- und Xeon-Prozessoren in 64-Bit-Ausführung. Vor dem Hintergrund von Intels Skepsis, der PC-Markt sei noch nicht reif für die doppelte Datenwortlänge, lassen sich die Analysten dennoch nicht abhalten und wollen vor allem etwas über 64-Bit-Pläne für den Xeon in Erfahrung bringen. Der kleinere Konkurrent AMD kommt in der nächsten Woche mit seinem ersten 64-Bit PC-Prozessor auf den Markt.

Angekündigt ist bereits ein Vortrag von Otellini über “die kommenden vier Generationen der Halbleiterherstellung über den Fertigungsprozess mit 90 Nanometern hinaus”. Derzeit fertigt Intel überwiegend mit 130 Nanometern Leiterbahnbreite, die Vorbereitungen für 90 und sogar für 65 Nanometer laufen allerdings schon auf Hochtouren. Bei Intel ist bereits die Rede davon, Transistoren zu bauen, die kleinere Ausmaße als DNA-Moleküle haben sollen.

Mehr Informationen erhofft sich die Fachwelt aus der Intel-Chefetage aber auch zum Thema Kurzstreckenfunk. Die Technik soll standardmäßig in jede CPU integriert werden, um den Prozessor direkt per Funk ansprechen zu können. Über Anwendungsmöglichkeiten außerhalb von WiFi kann derzeit nur spekuliert werden.

Abseits von Server und PC geht es in San Jose voraussichtlich auch noch um die Entwicklung von Prozessoren für Mobiltelefone und andere Handheld-Geräte sowie um Strategien, die das ‘digitale Heim’ fördern könnten, also eine Vernetzung zahlreicher, ganz unterschiedlicher Elektrogeräte, die dann eigenständig Informationen untereinander austauschen können.

Nathan Brookwood, Analyst bei Insight 64, nimmt schon mal die stark steigenden Verkaufszahlen bei Digitalkameras als Hinweis auf Chancen, auch für Intel. Schließlich brauchten die Millionen von Digital-Fotografen auch Rechner, Drucker und Software, um ihre Bilder zu verarbeiten. Überall habe Intel also ein Wort mitzureden, so Brookwood.