Ist Vista zu bunt für eine seriöse Anwendung?

Die größten Herausforderungen für Microsoft im nächsten Jahr, haben die Marktforscher von Directions on Microsoft jetzt aufgestellt.

Die größten Herausforderungen für Microsoft im nächsten Jahr, haben die Marktforscher von Directions on Microsoft jetzt aufgestellt. Wie der Name schon ahnen lässt, beschäftigen sich Analysten hier vor allem mit dem Riesen in Redmond. Eines der wichtigsten Ziele sei, Vista als Unternehmenssoftware zu positionieren.

Und bei dieser Aufgabe habe das Unternehmen schon die ersten Fehler gemacht. “Windows Vista könnte großen Organisationen Verbesserungen bei der Software-Installation, Sicherheit, Verlässlichkeit, der Systemverwaltung und den Nutzerschnittstellen bringen”, heißt es in der Studie. Jedoch hätten die letzten öffentlichen Präsentationen vor allem mit spektakulären Animationen, Grafikeffekten und Features für Endverbraucher hausiert, die “vermutlich mehr IT-Personal abschrecken denn anziehen”.

Zudem müsse Microsoft klar machen, warum Anwender in Unternehmen Vista anschaffen sollten, noch bevor sie neue Hardware kaufen. Es fehlten außerdem Richtlinien für die Entwicklung von Windows-Anwendungen, die Sicherheitslecks und Bugs reduzieren sollen, und vor allem sollte Microsoft diese Richtlinien auch durchsetzen. Das Unternehmen müsse klarstellen, welche Felder im Bereich Managed Solutions von Microsoft bearbeitet würden und welche Microsoft den Partnern überlasse; zudem sollten diese schnell die neuen Tools für Vista bekommen.

Die neue Online-Strategie sollte vor allem kleineren Unternehmen transparent gemacht werden, fordert die Untersuchung der Marktforscher weiter. Die neue ERP-Strategie sollte möglichst konsistent sein, damit Partner entsprechende Produkte darauf aufbauen können.

Directions on Microsoft sieht zudem die Notwendigkeit, dass Redmond weiterhin mit der ‘Dynamic Systems Initiative’ fortfährt und gegebenenfalls einen neuen Standard für Management-Software veröffentlicht. Auch bessere Dokumentierung und entsprechende Entwicklerwerkzeuge seien hier angebracht. 

“Eine Politik rund um die Produkt-Zyklen etablieren und auch Disziplin bei der Umsetzung zeigen”, liest sich eine weitere Empfehlung in der Untersuchung. Zudem wollen die Analysten eine Rechtfertigung für den hohen Preis der neuen Xbox, “angesichts der großen Konkurrenz”. Auch ein so genanntes ‘Must Have’-Spiel sollte Redmond noch auf den Markt bringen, nachdem die Lieferengpässe und die gravierenden Fehler der ersten Exemplare aus der Welt geschafft sind. Als letzte große Herausforderung für das Jahr 2006, empfiehlt Directions on Microsoft, “Anpassung des Preises für die Lizenzen aus dem Programm Software Assurance mit den aktuellen Versionen von Produkten”.