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Clarity AI: ESG-Kontroversen resultierten in 2- bis 5-prozentiger Aktienleistungsschwäche nach sechs Monaten

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Präsentiert von Businesswire

ESG-bezogene kontroverse Vorfälle finden häufig erhebliche Beachtung in den Medien, aber die Verbindung zwischen diesen Kontroversen und der tatsächlichen Aktienwertentwicklung ist nicht immer klar erkennbar.

In seinen Analysen testet Clarity AI, die weltweit tätige Technologieplattform für Nachhaltigkeit, die Hypothese, dass die Beteiligung an ESG-Kontroversen ein fundierter Prädiktor des mittelfristigen Wertverlustes eines Unternehmens sei.

Investoren betrachten kontroverse Vorfälle unter Umständen als potenzielles Anzeichen von Missmanagement oder mangelhafter Ethik, was das Vertrauen der Anleger untergraben und diese weniger gewillt stimmen könne, in die Aktien eines Unternehmens zu investieren. Die juristischen und aufsichtsrechtlichen Konsequenzen derartiger Vorfälle könnten zudem kostspielig und ihre Behebung zeitraubend sein und dem Ansehen und Marktwert des Unternehmens weiteren Schaden zufügen. Außerdem könnten sich derartige Ereignisse auch störend auf den Geschäftsbetrieb auswirken und die Produktivität und Rentabilität beeinträchtigen, was wiederum mit negativen Folgen für den Marktwert verbunden sein könne.

Der Analyse zufolge könnten strittige mit ESG verbundene Maßnahmen den Marktwert eines Unternehmens gegenüber vergleichbaren Firmen erheblich schädigen, was nach einem Zeitraum von sechs Monaten zu einem Bewertungsunterschied von -2 Prozent bei weniger gravierenden Kontroversen und bis hin zu -5 Prozent bei den schwerwiegendsten Fällen führen könne.

Die Analyse umspannte mehr als 10.000 kontroverse Vorfälle für mehr als 1.500 Unternehmen über einen Zeitraum von vier Jahren. Alle Vorfälle wurden in eine von drei Schweregruppen eingeordnet: Leicht, Mittel und Schwer. Diese Klassifizierung erfolgte gemäß der Erhöhung des ESG-bezogenen Risikos für das Unternehmen nach Einschätzung der Modelle von Clarity AI, bei denen der Umfang des Problems, seine Auswirkungen auf die Stakeholder und die Geschäftsführung des Unternehmens berücksichtigt werden. Der Umfang der Auswirkungen wurde dann je nach Art des Vorfalls und der Branche, in der das Unternehmen tätig ist, weiter unterteilt.

Hinsichtlich der Art des Vorfalls wurden in der Analyse die Auswirkungen von Kontroversen mit vier Hauptthemen untersucht: negative Umweltauswirkungen, Probleme bei der Unternehmensführung, Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung sowie Missmanagement der Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens. Die größten Differenzen in der Aktienwertentwicklung wurden bei „schweren“ Fällen und bei den Themen Missmanagement von Produkten und Dienstleistungen (-11,8 % Marktwertabweichung im Durchschnitt) und negative Umweltauswirkung (-8,9 % Marktwertabweichung im Durchschnitt) festgestellt. Im Allgemeinen führten schwerer wiegende Vorfälle zu größeren Abweichungen im Unternehmenswert im Vergleich zu weniger gravierenden Fällen.

In der Analyse wurde ferner untersucht, ob die Auswirkungen von Kontroversen auf den Marktwert größer sein können, wenn der strittige Vorfall mit einem Thema in Zusammenhang steht, das für die Branche, in der das Unternehmen tätig ist, von Bedeutung ist – beispielsweise das Umweltthema für die Bergbaubranche oder die Unternehmensführung in der Branche für Verbraucherfinanzen.

Die Ergebnisse bestätigen, dass die Auswirkungen der Beteiligung eines Unternehmens an derartigen Aktivitäten größer sind als der Durchschnitt aller ähnlichen Vorfälle für alle Unternehmen. Diese Differenz sei von Bedeutung, da sie bei Kontroversen hinsichtlich Umweltvorfällen bis zu doppelt so groß und hinsichtlich mangelhafter Unternehmensführung bis zu dreimal so groß ausfallen könne.

Die Analyse bestätigt ferner, dass auf Natural Language Processing (NLP) basierende Kontroversen-Scores, wie sie von Clarity AI entwickelt wurden, ein wirksames Instrument zur Identifizierung und Verfolgung der Entwicklung dieser Vorfälle sein könne. ESG-Rahmenrichtlinien müssten diese Messwerte berücksichtigen, um das strittige Verhalten eines Unternehmens als zusätzliche externe Messung des ESG-Risikos, dem Unternehmen ausgesetzt sind, zu bewerten.

Borja Cadenato, Director of Product bei Clarity AI, sagte dazu: Investoren, die die mit Unternehmenskontroversen verbundenen Risiken verstehen und geeignete Maßnahmen ergreifen, wenn solche Fälle auftreten, können leistungsstärkere Portfolios aufbauen, und Unternehmen können ihrerseits entsprechend auf die Ereignisse reagieren, um den Marktwertverlust minimal zu halten und das Vertrauen der Anleger zu bewahren.“

Ausführlichere Informationen über unsere Analysemethoden erhalten Sie per E-Mail an insights@clarity.ai

Über Clarity AI

Clarity AI ist eine Technologieplattform für Nachhaltigkeit, die maschinelles Lernen und Big Data nutzt, um Investoren, Unternehmen und Verbrauchern ökologische und soziale Erkenntnisse zu liefern. Die Fähigkeiten von Clarity AI sind ein unverzichtbares Werkzeug für eine durchgängige Nachhaltigkeitsanalyse in den Bereichen Investment, Unternehmensforschung, Benchmarking, E-Commerce für Verbraucher und regulatorische Berichterstattung. Mit Stand Juni 2023 analysiert die Plattform von Clarity AI mehr als 70.000 Unternehmen, 420.000 Fonds, 201 Länder und 199 Kommunalverwaltungen und ist damit so breit aufgestellt wie kein anderer Anbieter auf dem Markt. Clarity AI erfüllt seine Mission, gesellschaftliche Auswirkungen auf die Märkte zu erzielen, unter anderem dadurch, dass es seine Fähigkeiten durch die Integration mit Partnern wie BlackRock – Aladdin, Refinitiv, einem Unternehmen der LSEG, BNP Manaos, CACEIS und Simcorp direkt in die Arbeitsabläufe der Kunden einbringt. Darüber hinaus erreichen die Nachhaltigkeitsinformationen von Clarity AI mehr als 150 Millionen Verbraucher bei mehr als 400.000 Händlern auf der Klarna-Plattform. Clarity AI verfügt über Niederlassungen in Nordamerika, Europa und dem Nahen Osten. Das Kundennetzwerk verwaltet Vermögenswerte in zweistelliger Billionenhöhe und umfasst Unternehmen wie Invesco, Nordea, BlackRock, Santander, Wellington und BNP Paribas. clarity.ai

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