Regulierer will, dass Dialer Flagge zeigen

Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) will die Verbraucherängste ernst nehmen und arbeitet daher an neuen Regeln für Dialer, also die Betreiber von kostenpflichtigen TK-Diensten.

Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) will die Verbraucherängste ernst nehmen und arbeitet daher an neuen Regeln für Dialer, also die Betreiber von kostenpflichtigen TK-Diensten. Wie der an den Diskussionen beteiligte Verbraucherschutzdienst Dialerschutz meldet, steht zur Debatte, ob sie nicht viel deutlicher machen müssten, dass ihr Dienst kostenpflichtig ist.
Das so genannte Zustimmungsfenster bei Dialern besagt, dass den Verbrauchern durch umfassende Information die Möglichkeit gegeben werden muss, den Dienst bewusst abzulehnen – und dazu gehört auch die Information über den Preis etwas deutlicher zu kommunizieren, als dies bislang meist der Fall ist, moniert der Online-Service. Anbieter sollen durch eine ergänzende Verfügung dazu gebracht werden, dem nachzukommen.

Künftig soll vor Beginn der kostenpflichtigen Dialer-Einwahl ein großes Dialogfenster zu sehen sein, in dem deutlich zu lesen ist, dass das Angebot nicht kostenfrei ist. Dieser Text und die Tarifangabe sollen in 16 Punkt großer Fettschrift geschrieben sein; Verbraucher müssen dann durch Eingabe der Buchstaben “JA” aktiv ihr Einverständnis erklären. Weiterer Text, Grafiken oder andere Darstellungselemente sind in diesem Fenster verboten, so der Vorschlag, der jetzt diskutiert wird.

Bei Auswertung von Verbraucherbeschwerden habe sich ergeben, dass den meisten Kunden wider Willen die Kostenlage nicht bewusst war. Ungefähr ein Drittel der Beschwerden ist nach Angaben der RegTP darauf zurückzuführen, dass der Nutzer des jeweiligen Dialers den Betrag nicht kannte, da der Preis pro Minute oder pro Inanspruchnahme nicht deutlich genug dargestellt wird. Die bisherigen Vorgaben hätten den Anbietern Spielraum gegeben, den Preis schlecht sichtbar darzustellen, so die Regulierer. Die aktuellen Regelungen sind demnach nicht ausreichend. Bis zum 1. September können die Betroffen, vertreten durch Unternehmen und Verbände, ihre Argumente zum Thema bei der RegTP vorbringen, dann wird sich die Behörde für eine neue Regelung entscheiden.