Kostenloses Tool ermöglicht Umzüge zwischen Azure-Rechenzentren

Logo Windows Azure (Bild: Microsoft)

Die Azure Data Center Migration Solution (ADCMS) von Microsoft kann unter anderem für die Migration von einer kleinen in eine mittlere Umgebung eingesetzt werden. Dem Konzern zufolge besteht auch Kompatibilität zu neusten IaaS-Funktionen wie reservierten IP-Adressen.

Microsoft hat ein kostenloses, quelloffenes Werkzeug für den Umzug von Azure-Installationen von einem Rechenzentrum in ein anderes veröffentlicht. Das teilt Senior Program Manager für die Azure Compute Runtime Guy Bowerman in einem Blog mit.

Mit der Azure Data Center Migration Solution (ADCMS) können typische Szenarien abgedeckt werden. Beispielsweise der Umzug in ein Rechenzentrum mit weniger Latenz, eine Einführung einer einzelnen Konfiguration in mehreren Rechenzentren oder auch Übergänge zwischen unterschiedlichen Abonnements, etwa nach Abschluss einer Testphase.

Microsoft Azure Logo (Bild: Microsoft)Bowerman zufolge hat Microsoft zahlreiche Konstellationen getestet. So überprüfte es Migrationen von kleinen IaaS-Umgebungen mit zehn Virtuellen Maschinen (VMs) in Umgebungen mittlerer Größe, mit über 100 VMs in bis zu zehn Virtuellen Netzen, und Umzüge innerhalb eines Rechenzentrums ebenso wie solche von einem Kontinent auf einen anderen. Der Softwarekonzern zog zudem gemischte IaaS-/PaaS-Umgebungen, einzelne VMs, VMs in Subnetzen, Installationen mit einem oder mehreren Storage-Konten um.

Microsoft verspricht Kompatibilität zu jüngsten IaaS-Funktionen wie reservierten IP-Adressen, internem Load-Balancing und statischer interner IP. Außerdem seien Änderungen von Namen und Konfigurationen im exportierten JSON-Template möglich, so der Blog weiter. Kunden können auch hochverfügbare SharePoint-Farmen migrieren.

Quelltext lässt sich leicht anpassen

Auf GitHub finden sich Quelltexte und Anleitungen zu ADCMS. Dort steht auch eine Dokumentation bereit, die Daten zur möglichen Geschwindigkeit von Umzügen jeder Größenordnung enthält. Diese können für eine erste ungefähre Einschätzung hilfreich sein.

In Kooperation mit Persistent Systems hat Microsofts Azure-CAT-Team das Werkzeug entwickelt. Sie halten eine Anpassung des Quelltextes an eigene Erfordernisse für einfach.

Der Softwarekonzern hatte erst vor einer Woche ein Azure-Update veröffentlicht, das die schnelle Einrichtung einer VM mit der jüngsten Docker Engine über den Azure Marketplace ermöglicht. Mit der “G-series” baute es zudem das Angebot an VMs nach oben aus. Zudem führte es eine Public Preview von Azure Key Vault zum Speichern kryptografischer Schlüssel in der Cloud ein.

[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]

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