Roaming-Regulierung soll Wettbewerb ankurbeln

Die EU-Kommissarin Viviane Reding teilte mit, dass nun alle Mobilfunkbetreiber  die Tarife an die geforderten Roaming-Regularien angepasst haben.

Damit gelten in allen 27 EU-Staaten einheitliche Obergrenzen für das Roaming im Ausland. Nach Aussagen der EU-Kommission wird in 23 Staaten mindestens ein Anbieter die durch den Eurotarif vorgeschriebenen Obergrenzen von 0,49 Euro für abgehende Gespräche und 0,24 Euro für ankommende Gespräche unterbieten.

Die aktuellen Roaming-Gebühren sind auch auf der Webseite der EU-Kommission aufgelistet. Allerdings treten die Tarife teilweise zu unterschiedlichen Terminen in Kraft, wodurch sich der Verbraucher weiterhin bei seinem Provider informieren muss.

Die EU-Kommissarin sieht den Eurotarif nur als ersten Schritt der Roaming-Regulierung an. “Die Tatsache, dass das Bild jetzt komplett ist, bedeutet nicht, dass unser Job erledigt ist. Zusammen mit den nationalen Regulierern wird die Kommission nun die Qualität, die Transparenz und die Kundenfreundlichkeit der neuen Roaming-Angebote prüfen”, sagte Reding.

Reding hofft nun auf einen regen Wettbewerb unter den Mobilfunkanbietern. “Bereits im Herbst sollten wir feststellen können, ob es mehr Wettbewerb auf dem Roaming-Markt gibt und ob die Verbraucher wirklich bessere Angebote erhalten”, ergänzte Reding.

Während T-Mobile zu den ersten europäischen Anbietern gehört, der seine Tarife angepasst hat, bietet der deutsche Markt insgesamt keinen nennenswerten Wettbewerb beim Roaming. Die Vodafone-Tarife entsprechen den geforderten Höchstgrenzen und die Konkurrenz von E-Plus, T-Mobile und O2 liegt mit im Durschnitt weniger als einen halben Cent unter dem Eurotarif der EU-Kommission.