Boeings ‘Dreamliner’ anfällig für Hacker

Die US-Flugaufsicht FAA hat Sicherheitsprobleme im Computersystem der neuen Boeing 787 Dreamliner ausgemacht, weil dessen Unterhaltungssystem unzureichend von der Bordelektronik abgekoppelt ist.

Boeings Dreamliner verfügt über ein Unterhaltungssystem mit Internet-Diensten, welches auch Flugdaten anzeigen kann. Durch die Verbindung mit für den sicheren Betrieb des Flugzeuges benötigten Systemen befürchtet die Federal Aviation Administration (FAA) mögliche Eingriffe durch Passagiere.

“Durch diese neuartige Anbindung der Passagiere, dem Design der Datennetze und deren Integration kann es zu unbeabsichtigten oder beabsichtigten Eingriffen in Systeme kommen, die zum sicheren Fluggastbetrieb benötigt werden”, hieß es in dem von der FAA veröffentlichten Sicherheitsbericht.

Mit dem Bericht hat die FAA spezielle Bedingungen genannt, unter deren Einhaltung das System für die kommerzielle Luftfahrt genutzt werden kann. Forderungen der Pilotenvereinigung Air Line Pilots Association, wonach das Fluggastsystem manuell abschaltbar sein sollte, hat die FAA zurückgewiesen. Seitens der Behörde wolle man Boeing keine Vorschriften machen, wie die Anforderungen der FAA erfüllt werden müssten. Dies sei Aufgabe von Boeing, erklärte die FAA.

Derzeit hat Boeing 800 Aufträge für den Dreamliner vorliegen, dessen Produktion 2007 begonnen hat. Damit soll die 787, die Platz für 381 Passagiere bietet, hinter der 737 zum zweitwichtigsten Flugzeug von Boeing werden.