SAP S/4HANA Custom Code: eine Herausforderung, aber keine Unmöglichkeit

Wer möchte jetzt schon gern in der Haut eines IT-Leiters stecken? Coronakrise, Digitalisierung, wirtschaftlicher Abschwung und vermutlich Budgetkürzungen – und dennoch wird erwartet, während der Umstellung auf SAP S/4HANA den normalen Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten. Aber wenn der Wechsel so einfach wäre, würde ihn doch jeder vollziehen …

Die Situation ist aber auch nicht aussichtslos. Unternehmen werden ihre Prozesse an die „neue Normalität“ anpassen und die Wirtschaft wird sich wieder erholen. Und auch wenn einige den Umstieg auf SAP S/4HANA als kompliziert, kostspielig und aufreibend beschreiben, ist es auch eine große Chance. Wenn Unternehmen die Migration richtig angehen, können sie ein modernes digitales Kernsystem aufbauen. Außerdem haben sie die Möglichkeit, die Grundlage für ein flexibleres, benutzerorientiertes System zu schaffen, ohne die unmittelbaren Innovationspläne zu gefährden.

Das alles ist nur mit sorgfältiger Planung, der richtigen Technologie und dem effektiven Einsatz eigener Ressourcen zu bewältigen. Außerdem müssen intelligente Lösungen für ein zentrales Problem gefunden werden: was passiert mit dem eigenen Custom Code?

Bildquelle: Neptune
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Das eindeutige Problem

Die meisten mittelständischen Unternehmen haben sehr viel Custom Code, da sie zahlreiche Funktionen für spezifische Anforderungen in SAP integriert haben. Oft wurde mit diesem Code ein entscheidender Wettbewerbsvorteil erzielt oder er bietet eine Verknüpfung, die der Belegschaft die Arbeit erleichtert. Der Nachteil ist, dass diese Code-Sammlungen mit der Zeit recht unübersichtlich werden. Ohne effektive Verwaltung lässt dieser sich bei einer Migration nur schwer integrieren, ist aufwendig zu aktualisieren und erhöht unter Umständen die Gesamtbetriebskosten.

Custom Code in SAP S/4HANA – die große Unbekannte bei der Umstellung

SAP S/4HANA steht für eine neue Arbeitsweise. Eine In-Memory-Datenbank unterstützt eine vollständig überarbeitete und moderne ERP-Lösung. Um die Vorteile von SAP S/4HANA voll auszuschöpfen, müssen Unternehmen ihren vorhandenen Custom Code an den neuen Technologie-Stack anpassen. Bei Unternehmen mit großen Mengen an Custom Code wird das zu einer wahren Herkulesaufgabe. SAP-Experten wissen, dass auf einen „Clean Code“ zu achten ist, und dass man veraltete technische Schnittstellen minimieren muss. Andererseits ist es wichtig Custom Code, der einen Mehrwert bietet, zu bereinigen und aufzubereiten.

Bei vielen IT-Leitern sorgt daher die Aufgabe, Custom Code im Rahmen einer Migration nach SAP S/4HANA zu verwalten, für erhebliches Kopfzerbrechen. Vieles klingt schlimmer als es ist. Mit einem Standardverfahren und der richtigen Plattformtechnologie ist die Konvertierung des Custom Codes relativ einfach. Vor allem beeinträchtigt sie aber die aktuellen Innovationspläne nicht.

Bildquelle: Neptune
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Wie ist das möglich? Mit der Neptune DX Platform (Neptune DXP) können IT Teams eine Brücke zwischen der SAP Business Suite 7 und SAP S/4HANA schlagen.

Wenn sie zu Beginn der Umstellung eine Gap-Analyse durchführen, können sie ermitteln, welche zusätzlichen Funktionen in Zukunft erforderlich sein werden. Sie erfahren, welcher Custom Code überarbeitet werden muss und welcher entfernt werden kann.

Anschließend kommt Neptune Software ins Spiel. Damit wird die Umstellung einfacher und kostengünstiger und sie können schnell zukunftssichere Innovationen anstreben, zum Beispiel die Entwicklung von Multi-Channel Fiori Apps.

Wie funktioniert es?

Neptune DXP bietet einen zweigleisigen Ansatz, der ideal für die Abstimmung der SAP-Experten und der Web-/Full-Stack-Entwickler in Ihrer IT-Abteilung ist. Mit Neptune DXP können diese beiden Entwicklerteams zusammenarbeiten und sich um die Überarbeitung des Custom Codes und die Entwicklung neuer Fiori Apps kümmern.

Neptune Software’s Entwicklungsplattform ermöglicht den SAP-IT-Leitern, bei der Umstellung auf SAP S/4HANA (vermutlich On-Premise) auf das Fachwissen der ABAP-Entwickler zu setzen, da die Plattform in den ABAP-Technologie-Stack integriert wird und damit quasi ein natives Tool für die ABAP-Entwickler ist.

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Die ABAP-Entwickler wiederum können alle Unternehmensfunktionen als APIs bereitstellen. Diese APIs können als Rahmenwerk dienen, damit andere wiederum sich den Innovations-Apps im vorhandenen ECC widmen und diese entwickeln können und sie anschließend fast automatisch für SAP S/4HANA konvertieren können.

Kurz gesagt: Neptune DXP ist eine unterstützende Technologie, mit der die Überarbeitung des Custom Codes einfach und skalierbar wird. Sie ermöglicht die schnelle Entwicklung neuer benutzerdefinierter Apps, die auf die SAP-Technologiestrategie abgestimmt sind, und verhindert die Bildung einer Schatten-IT.

Low-Code Plattformen können als strategische Plattform angesehen werden, mit der IT-Teams zu einer Art ‚App-Fabrik‘ werden und benutzerdefinierte Unternehmensanwendungen wesentlich effizienter entwickeln können. Mit Low-Code/ No-Code kann das Fachwissen interner Mitarbeiter effektiv genutzt werden. Firmen erhalten ein Tool, mit dem Sie die SAP-Unternehmenssysteme, SAP-SaaS-Lösungen und Funktionen von Drittanbietern problemlos integrieren können. Plötzlich sieht die Zukunft wieder vielversprechender und weniger kompliziert aus. Das ist der Vorteil von Low-Code mit Neptune DXP – und das ist die Chance, die IT-Teams ergreifen müssen.

Key Takeaways

  1. Beginnen Sie mit einer Gap-Analyse für den Ihren Custom Code.
  2. Nehmen Sie im Kernsystem so wenig Änderungen wie möglich vor („Keep the Core Clean“).
  3. Wählen Sie eine Entwicklungsplattform, auf der ABAP- und Full-Stack-Entwickler zusammenarbeiten können.
  4. Verfolgen Sie eine API-First-Strategie, um auch während der Umstellung weiter Innovationen zu ermöglichen.
  5. Nutzen Sie eine Low-Code / No-Code-Plattform (Rapid Application Development) als sichere Umgebung für Ihr IT Team.