Open Document Format: 2008 entscheidet

Das quelloffene Open Document Format (ODF) hat im Jahr 2007 an Einfluss gewonnen.

Das geht aus dem Jahresbericht der ODF Alliance hervor – eines Verbandes, der das freie Format fördert. Mitglieder der Alliance sind unter anderem IBM, Google und Sun.

Demnach haben im vergangenen Jahr zwölf Staaten und sechs regionale Behörden ODF-freundliche Richtlinien verabschiedet. Erst unlängst hätten etwa Südafrika und die Niederlande Bestimmungen erlassen, nach denen die Regierungsbehörden das Format einsetzen müssen. Neu sei zudem, dass mittlerweile 40 Anwendungen ODF unterstützen. Und die Alliance habe jetzt weltweit mehr als 500 Mitglieder.

Wenn er den aktuellen Stand mit dem Start der ODF Alliance im Jahr 2006 vergleiche, könne er den Fortschritt nur als wunderbar bezeichnen, sagte Marino Marcich, ODF Alliance Managing Director, dem Branchendienst Infoworld.

“Es ist eine Sache, in ODF eine Angelegenheit der Enterprise Architecture zu sehen”. Eine andere Sache sei es jedoch, die Verwendung des Formats zu beauftragen. Marcich: “Proprietäre Formate kommen im öffentlichen Sektor aus der Mode und werden weltweit immer schlechter angenommen.”

Zwar dominiere Microsoft derzeit noch mit seinem DOC-Format – jedoch nicht mit seinem angeblich offenen Format OOXML. Und OOXML könne DOC nur ersetzen, wenn die Mehrzahl der Behörden und Unternehmen ‘Office 2007’ einsetze. Das sei aber noch nicht der Fall.

Deshalb sei dieses Jahr kritisch für den Erfolg von ODF. “Es gibt jetzt ein Zeitfenster, in dem die Regierungen entscheiden, ob sie auf Office 2007 upgraden oder nicht.”