SAP-Support: Anwender haben wieder die Wahl

Mit einem neuen gestaffelten Support-Modell reagiert die SAP auf den andauernden Widerstand der Anwender gegen den obligatorischen Enterprise Support. Nun kann weltweit wieder zwischen zwei Support-Modellen gewählt werden, die Preisobergrenze für den Enterprise Support wollen die Walldorfer auf dem Niveau von 2009 einfrieren. Außerdem werden zwei neue Vorstandsbereiche eingeführt.

SAP Enterprise Support, beinhaltet neben den Komponenten des SAP Standard Support weitere Leistungen wie die Kontinuität im Anwendungsbetrieb, Geschäftsprozessoptimierung, Investitionsschutz sowie die Unterstützung bei der Senkung der Gesamtkosten betrieblicher Abläufe durch Effizienzsteigerung und minimierte Ausfallzeiten. Für Kunden mit weitergehenden Support-Anforderungen bietet SAP außerdem zusätzliche Angebote wie SAP MaxAttention oder SAP Safeguarding.

“Das gestaffelte Modell erlaubt den Kunden, ihr bevorzugtes SAP-Support-Modell zu wählen”, so Nils Niehörster, Industrieanalyst von RAAD Research. “Durch das Angebot verschiedener Support-Optionen, die Vereinfachung des Preismodells und die Planungssicherheit für die IT-Budgets hilft SAP den Kunden, eine Entscheidung zu treffen, die genau auf ihre Geschäftsanforderungen zugeschnitten ist.”

“Wir konnten eine unserer Kernforderungen durchsetzen und Standard Support ist wieder wählbar.” Damit, so Oczko, sei zwischen SAP und der Deutschsprachige SAP Anwendergruppe (DSAG) die strittigste Frage vom Tisch.

Dass nun angesichts der neuen Wahlmöglichkeit Anwender wieder scharenweise auf den Standard Support wechseln hält SAP-Finanzvorstand Werner Brandt für unwahrscheinlich. Nur wenige Unternehmen werden diesen Schritt tun, erklärte Brandt. Allerdings ist – zumindest in Deutschland – die Mehrzahl der Anwender ohnehin noch auf Standard Support.

Neben der Neuregelung des Support-Angebotes ordnet SAP Teile der Vorstandsbereiche neu und führt den Vorstandsbereich “Industry and Solution Management” unter der Leitung von John Schwarz ein. In diesem Bereich sollen künftig die speziellen Anforderungen einzelner Branchen schneller umgesetzt werden. Außerdem führt SAP den Vorstandsbereich “Product Design and Development” unter der Leitung von Jim Hageman Snabe ein, der skalierbare Lösungen entwickeln und schneller auf den Markt bringen soll. Die Organisationsänderungen werden im April 2010 wirksam.

Zudem gibt es in der Führungsebene einige Neuerungen: Steve Watts leitet die Region Asien-Pazifik/Japan (APJ) und ersetzt Geraldine McBride, die das Unternehmen verlassen wird. Michael Kleinemeier übernimmt die Region Deutschland, Österreich und Schweiz (DACH) als Managing Director. Er folgt auf Volker Merk, der von seiner aktuellen Position zurückgetreten ist und ein Sabbatical nimmt.

Fotogalerie: Rundgang: TechEd 2009 in Wien

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