IBM, NVIDIA und Mellanox kooperieren für HPC

Power8-Chip für die kommende Power-Server-Generation von IBM (Bild: IBM)

Mit einem Design Center für High Performance Computing wollen die Hersteller IBM, Mellanox und NVIDIA neue Hardware-Lösungen für Big-Data-Anwendungen erforschen und weiterentwickeln.

Zusammen mit NVIDIA und Mellanox kündigt IBM das POWER Acceleration and Design Center in Montpellier an. An diesem Forschungszentrum sollen neue Anwendungen für Big-Data-Projekte in Forschung sowie in unterschiedlichen Branchen vorangetrieben werden.

Über das neue Zentrum bekommen Software-Entwickler Hilfestellungen, um proprietäre und quelloffene Programme für den Einsatz in hochperformanten Umgebungen zu optimieren. Damit baut IBM auf die Grundidee der OpenPOWER Foundation auf, offene Entwicklung basierend auf der POWER-Architektur zu fördern. So zählen auch die drei Anbieter IBM, NVIDIA und Mellanox zu den Gründungsmitgliedern dieser Community.

So stehen an dem Zentrum technische Experten der Unternehmen Entwicklern als Beratern zur Verfügung, um die Anwendungen auf die Kombination aus der lizenzierbaren POWER-Architektur, den InfiniBand-Netzwerklösungen von Mellanox und NVIDIAs Accelerated Computing Plattform Tesla optimal abzustimmen. So ist es über die Netzwerklösungen von Mellanox möglich, Datenbewegungen, Datenverwaltung und Datenmanipulationen wie etwa dem Message Passing, auf Netzwerkebene durchzuführen.

JUQUEEN im Forschungszentrum Jülich ist derzeit mit 5 Peteaflop/s der schnellste Superrechner Deutschlands. IBM, NVIDIA und Jülich wollen nun HPC mit hilfe von NVIDIA-Grafikkarten noch effizienter machen. Quelle: IBM
JUQUEEN: IBM, NVIDIA und das Forschungszentrum Jülich wollen nun HPC mit Hilfe von NVIDIA-Grafikkarten noch effizienter machen. Jetzt entsteht zusammen mit dem InfiniBand-Spezialisten Mellanox ein weiteres Design Center in Montpellier. (Quelle: IBM)

Zudem soll über das neue Center die Weiterbildung von Entwicklern im Bereich HPC vorangetrieben werden.

Diese Systeme sind ursprünglich zusammen mit den US-Energieministerium für die beiden Supercomputer Sierra und Summit entwickelt worden. Das britische Hartree Centre für Big-Data-Forschung wir ebenfalls künftig diese Architektur einsetzen.

Das neue Zentrum in Montpellier wird von Experten von NVIDIA, Mellanox und Wissenschaftlern des IBM Client Center in Montpellier sowie von IBM-Forscher aus Zürich geleitet. Bereits im November hatte IBM ein ähnliches Zentrum am Forschungszentrum in Jülich vorgestellt.

“Die Ankündigung des neuen Centers unterstreicht das Engagement von IBM für offene Entwicklung und Zusammenarbeit und trägt maßgeblich zur Erweiterung des Software- und Lösungsökosystems rund um OpenPOWER bei”, kommentiert Dave Turek, Vice President HPC Market Engagement bei IBM.

Ziel ist es natürlich, die Rechenleistung bei gleichzeitiger Minimierung des Energieverbrauchs zu steigern. Stefan Kraemer, Director HPC Business Development, EMEA, bei NVIDIA, erklärt: “Indem wir Systeme mit IBM Power CPUs mit GPU-Beschleunigern und der NVIDIA NVLink High-Speed-GPU-Interconnect-Technology ausstatten, helfen wir dem Center, beides zu adressieren und Wissenschaftlern, neue Durchbrüche in ihrer Forschung zu erreichen.“

In der 2013 gegründeten OpenPOWER Foundation, die Entwicklungen auf Basis der IBM-Prozessorarchitektur zu fördern, sind inzwischen mehr als 130 Unternehmen organisiert.