“Es gibt keine schwarze, rote, gelbe oder grüne IT”

Franz Josef Pschierer, Staatssekretär im bayrischen Finanzministerium und frisch gebackener “CIO Bayern”, legte in der Keynote auf den Münchner IT-Innovationstagen dar, welche Schwerpunkte er bei seiner Arbeit legen wird.

Um mehr über die Belange von Wirtschaft und Wissenschaft zu erfahren soll ein IuK-Beirat etabliert werden, dem unter anderem auch Mitglieder der Industrie- und Handelskammer IHK und des Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft vbw angehören werden. Pschierer setzt auf Dialog, etwa wenn es darum geht, was die Wirtschaft online von den Landratsämtern benötigt. Er nannte als Beispiel einen modernen Landwirt, der daheim auf Knopfdruck nicht nur alle landwirtschaftlichen Förderprogramme einsehen kann, sondern auch Bodenrichtwerte oder Geodaten.

Der Bürger solle ebenfalls von mehr IT in den staatlichen Stellen profitieren können. Neue Möglichkeiten ergeben sich etwa bei der KFZ-Zulassung. Das bekannte Beispielsprojekt “Elster” für die Abgabe elektronischer Steuererklärungen stoße mittlerweile auf Akzeptanzwerte, die bei den 108 bayrischen Finanzämtern zwischen 19,5 und 40 Prozent liegen.

Dem CIO Bayern unterstehen die Ressort-CIOs, das sind die IT-Verantwortlichen der Ministerien, die die Informationstechnik bisher auf ihre Bedürfnisse hin ausgelegt haben. Pschierer wünscht sich dennoch ein gewisses Maß an Vereinheitlichung: “Basiskomponenten sollen standardisiert werden”. Nach und nach werde so ein Baukasten entstehen, mit dem man schnell auf sich ändernde Rahmenbedingungen reagieren könne.

Als weiterer Schritt dazu werden die diversen staatlichen Rechenzentren auf zwei reduziert. Gerechnet wird bald nur mehr in Nürnberg und München. Wann die Konsolidierung erfolgt, ist nicht bekannt.