Nachrichtagentur AFP verklagt Google

Die französische Nachrichtenagentur AFP ist gegen den Suchmaschinenbetreiber Google vor Gericht gezogen.

Die französische Nachrichtenagentur AFP (Agence France Press) ist gegen den Suchmaschinenbetreiber Google vor Gericht gezogen. AFP verlangt 13,1 Millionen Euro Schadensersatz, weil Google Fotos, Texte und Titel der Agentur in seiner News-Suche publiziert haben soll, obwohl AFP deren Veröffentlichung ohne Genehmigung untersagt hatte. Die Klage könnte weitreichende Folgen haben.

“Ohne die Zustimmung von AFP hat der Beklagte fortgesetzt und willentlich Photos, Überschriften und Vorspänne von AFP auf seiner Seite publiziert”, heißt es in der Klageschrift. Hintergrund ist, dass Google für seinen News-Service die Inhalte aller möglichen Nachrichtenseiten zusammenstellt. Diese bieten aber zum Großteil Material, dass oft Eins zu Eins von Nachrichtenagenturen übernommen wurde. Eine entsprechende Filterung wäre für Google also auch eine technische Herausforderung.

AFP hat nach eigenen Angaben Google bereits in der Vergangenheit gewarnt, dass es keine Erlaubnis besitze das urheberrechtlich geschützte Material der Agentur zu verwenden. Die Suchmaschinenbetreiber hätten diese Hinweise jedoch ignoriert. Auch von anderen Nachrichtenagenturen wie Reuters, dpa oder ddp tauchen bei Google News oft Texte und Bilder auf.

Die Klage von AFP ging bereits am vergangenen Donnerstag bei einem Gericht in Washington ein. Ein Google-Sprecher sagte, eine solche Klage habe es bislang nicht gegeben. Vielmehr würden die durchsuchten Nachrichtenseiten davon profitieren, dass bei Google News ein Link auf die Seite gesetzt wird.