Leitfaden Offshoring, Teil 1

Weder Outsourcing noch Offshoring lernt man am besten ‘on the job’ – so lautet eine Erkenntnis von Bernd Schaefer, Partner & Managing Director beim Outsourcing-Berater TPI EuroSourcing Germany. Schaefer zeigt in einem zweiteiligen Leitfaden, wobei es beim Offshoring ankommt.

Festlegung und Training der verbleibenden Organisation

  • Die verbleibenden Mitarbeiter sollten schon recht früh ausgewählt werde (Key Player Selection) und in die Entscheidungsprozesse eingebunden werden, eine klare Kommunikation über die Offshoring-Motivation und die zukünftige Rolle in der sogenannten ‘Retained-Organisation’ ist hierbei sehr wichtig.
  • Entsprechende Trainings sollten hierzu initiiert werden, um zu klären, was Outsourcing/Offshoring bedeutet, welche Erwartungen und Herausforderungen auf die Mitarbeiter zukommen, um ein Bewusstsein über die kulturellen Unterschiede zu erreichen und auf die zukünftigen Aufgaben vorzubereiten.
  • Die Mitarbeiter sollten entsprechende Mitsprache- und Entscheidungsbefugnisse haben, damit ein bessere Einbindung und Identifikation mit dem Projekt erreicht wird.

Auswahl des Service Providers

  • Die meisten Service Provider sind mittlerweile nach ISO oder CMM zertifiziert, was es schwierig macht, eine Entscheidung basierend auf diesen Kriterien zu machen.
  • Erfolgreiche von weniger erfolgreichen Projekten unterscheiden sich häufig darin, welche Mitarbeiter mit welcher Expertise und Erfahrung das Projekt auf der Dienstleister-Seite unterstützen.
  • Es ist deshalb kritisch, die Mitarbeiter auf der Dienstleister-Seite zu interviewen, um ihren Erfahrungshorizont und Kenntnisstand für das Auslagerungsvorhaben zu beurteilen und die Mitarbeiter auszuwählen, die für eine erfolgreiche Umsetzung der Transaktion hilfreich sind. Hierzu sind in der Projektplanung die entsprechenden Schlüsselrollen/-Positionen festzulegen (‘log the talent’).

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Der zweite Teil des ‘Leitfaden Offshoring’ von Bernd Schaefer erscheint am 18. August.

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