Die Elektroflitzer der 1. eCarTec

Dürfen Elektrofahrzeuge auch Spaß machen? Wie weit ist die Entwicklung eigentlich fortgeschritten? Wann können wir mit vernünftigen Modellen rechnen? Antworten darauf liefert die eCarTec in München. silicon.de war dort.

Fotogalerie: Auf der eCarTec in München

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Die 1. Internationale Messe für Elektromobilität startete heute auf dem Messezentrum und präsentiert alles, was in diesem Bereich Rang und Namen hat. Besucher erreichen die Halle übrigens ausschließlich über den Eingang Nord, weil am Eingang West für die morgen beginnende SAP Utily Konferenz aufgebaut wird. Das Angebot ist noch überschaubar, aber dennoch eindrucksvoll.

Gleich beim Betreten der Halle stoßen die Besucher auf den von Siemens und Ruf auf Basis eines Porsche 997 entwickelten Elektro-Sportwagens ‘eRuf Greenster’. Wir haben ihn bereits im Juli dieses Jahres in einer eigenen Galerie ausführlich gewürdigt. Ein weiterer Blickfang ist der Elektro-Roadster HAI E3 der Firma Haidlmair Werkzeugbau GmbH auf dem Stand Nr. 405.

Überhaupt gibt es auf der eCarTec zwei Arten von Elektrofahrzeugen: Hässliche und heiße. Die einen sind “vernünftig”, die anderen… geil. Denn Hand aufs Herz: Was hat Autofahren mit Vernunft zu tun? Autos sprechen das Herz an, das Hirn kommt eher in Bezug auf den Geldbeutel ins Spiel. Frauen mögen dies anders sehen.

Aber wirklich begeistert kann uns neben dem eRuf und dem HAI vor allem das HHF Hybrid Concept Car vom ehemaligen Formel 1-Piloten Heinz-Harald Frentzen. Die Feuertaufe fand 2008 zum 24h-Rennen auf dem Nürburgring statt. Als Basisfahrzeug dient ein Hochleistungssportwagen, der von Frentzen und seinem Team zum leistungsfähigsten Hybridfahrzeug seiner Zeit entwickelt und umgebaut wurde. Als Antrieb dient ein – anders als im Serienfahrzeug – 3,3 –Liter V8 Biturbo-Motor und ein 100kW Elektromotor. Zusammen kommt so eine Leistung von ca. 630 PS zustande.

Ebenfalls toll und auf der Messe zu sehen: Der eWolf E1 mit Formel 3-Technik. Hinter dem Flitzer steht das Institut für Leichtbau der TU Dresden. In fünf Sekunden geht’s von 0 auf 100. Auch der Tesla Roadster ist mit seinen ähnlichen Werten in vielen verschiedenen Varianten auf der Messe zu sehen. Der Autor war aber skeptisch: Fährt das Teil auch wirklich? Seit mittlerweile Jahren wird darüber berichtet, aber… Doch nun der Beweis: OK – es gibt ihn. Er fährt. Und zwar wie der Teufel. Zu sehen in der Bildergalerie.

Neben elektrischen Autos aller Art finden sich auf der Messe jede Menge Elektroroller. Sie bieten sich offenbar besonders für das Antriebskonzept an.

Die Messe läuft noch bis zum 15. Oktober. Es gibt dazu auch einen Twitter-Tweet.