Premiere der discuss & discover

Die discuss & discover, die Nachfolgeveranstaltung der Systems in München, ist heute morgen mit einer Keynote des Wikinomics-Autoren Don Tapscott gestartet. Auf ihn folgte Achim Berg, der Geschäftsführer von Microsoft Deutschland, der vor allem für Office 2010 trommelte. Das Besucherinteresse hielt sich in engen Grenzen.

Bereits gestern hatte der Geschäftsführer der Messe München Klaus Dittrich das neue Event auf der Hauptpressekonferenz vorgestellt: Mehr als 250 Unternehmen habe man als Teilnehmer gewinnen können, aufgrund der etwas mehr als 5000 Vorregistrierungen rechne man damit, dass die discuss & discover die größte IT-Veranstaltung im Herbst werden wird. Die Konkurrenz wird in Stuttgart (IT & Business) und Nürnberg (IT-SA und CRM Expo) ausgemacht.

Vorbei sind die Zeiten, in denen sich die Systems mit der CeBIT messen wollte. Vor rund zehn Jahren hatte man praktisch alle Hallen des Münchner Messegeländes besetzt, heute praktisch (k)eine. Im in den vergangenen Jahren von den Münchener Messetagen belegten ICM sowie der “Halle” B0 finden sich nun Stände und Bühnen. Dittrich nannte das Format dann auch “sehr kompakt”. “Die wirtschaftlich angespannten Zeiten haben auch bei uns Spuren hinterlassen”, so der Messechef weiter. “Natürlich hätten wir uns gewünscht, dass die discuss & discover größer ausfällt.”

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Eingeleitet wurde die Veranstaltung bereits am Samstag und Sonntag mit dem BarCamp Munich. 300 Teilnehmer vermeldeten die Veranstalter. Am gestrigen Montag schloss sich das Mediencamp webcific an, das die Zukunft der Verlage im Web-2.0-Zeitalter diskutierte.

Hinsichtlich der Besucherstruktur erwartet Dittrich aufgrund der Vorregistrierung, dass “rund die Hälfte der Besucher aus mittelständischen Unternehmen, etwa zehn Prozent aus kleinen und rund 40 Prozent aus Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern kommen wird”. Dittrich kündigte an, dass die discuss & discover “Komplettlösungen statt einzelner Produkte” präsentieren wird. Zentrale Themen sollen Online, Conference, Corporate Events, Messe, Public Forum und Social Events sein.

In der Praxis bedeutet dies, dann einige wenige Stände alles Mögliche anbieten. Am Montagmorgen war das Standpersonal gegenüber den Fachbesuchern jedenfalls noch in der Überzahl. Die U-Bahn hatte sich wie in den Systems-Jahren zuvor mit englischen Durchsagen auf ein internationales Publikum eingestellt – die Wagons blieben jedoch leer.

Dittrich erhoffte sich gestern “eine gut besuchte Premiere mit klarem Wachstumspotenzial”. Letzteres ist unstrittig. Der freie Autor Hermann Gfaller ist vor Ort und wird in den kommenden Tagen auf silicon.de eine umfangreiche Bewertung der neuen Veranstaltung vornehmen.