Die Dreamforce von Innen

Dreamforce heißt das alljährliche Kundenevent von Salesforce.com. Mit der bekannten amerikanischen Un-Bescheidenheit stand das Event in diesem Jahr unter dem Motto: “Das Cloud-Computing-Event des Jahres.” Rund 19.000 Cloud-Interessierte aus der ganzen Welt folgten diesem Motto und diskutierten drei Tage in San Francisco über die “neue Generation von Business-IT” – so kategorisiert Salesforce-Chef Marc Benioff seine On-Demand-Angebote, mit denen er inzwischen über 1,3 Milliarden Dollar umsetzt.

Verfügbar soll das alles irgendwann im nächsten Jahr sein – oder vielleicht doch nicht? Zu Beginn seiner Rede fügte Benioff einen eher ungewöhnlichen Zusatz zu dem vertrauten “Safe-Harbour-Statement” hinzu: “Die heute präsentierten Produkte werden möglicherweise nicht termingerecht, oder überhaupt nie fertig.”

Ansonsten gab er in seiner Keynote einen angenehmen Blick über den IT-Tellerrand hinaus. So rahmte Benioff seine beiden Keynotes mit einem Gastbeitrag vom ehemaligen US-Außenminister Colin Powell und dem Bürgermeister von San Francisco, Gavin Newsom.

Newsom lobte sich und seine Stadt als die umweltbewussteste Metropole der USA, und der Republikaner und Vier-Sterne-General Powell wiederholte seine aus dem vergangenen Wahlkampf bekannte Unterstützung für Barack Obama. Auch er sprach sich für ein verstärktes Engagement der USA bei der globalen Umweltpolitik aus und stellte sich auch damit deutlich gegen seine Parteikollegen. “Amerika ist gefordert, die weltweit führende Rolle im Kampf gegen die globale Erwärmung einzunehmen”, lautete seine Forderung.