Ausgerechnet Porsche: Weltpremiere für Starterbatterie in Lithium-Ionen-Technik

Ausgerechnet Porsche! Der Hersteller von nicht gerade als sparsamen oder ausgewiesen umweltfreundlichen Sportwagen aus Zuffenhausen bringt als erster Automobilhersteller eine Starterbatterie in Lithium-Ionen-Technik. Mit weniger als sechs Kilogramm ist der Stromspeicher über zehn Kilogramm leichter als eine herkömmliche Bleibatterie mit 60 Ah.

Auch die Leistungsabgabe der Lithium-Ionen-Batterie über den nutzbaren Ladezustand ist laut den Porsche-Ingenieuren deutlich besser. Sie liefere beispielsweise beim Motorstart ihre volle Leistung nahezu unabhängig vom Ladezustand.

Fotogalerie: Die Elektroflitzer der IAA 2009

Klicken Sie auf eines der Bilder, um die Fotogalerie zu starten

Nach dem Start zeige die neue Porsche-Batterie weitere Vorteile beim Ladevorgang. Sie könne durch ihren geringeren Innenwiderstand mehr Strom als der konventionelle Akku aufnehmen und wird dadurch schneller aufgeladen. Auch die Anzahl der möglichen Auf- und Entladungen ist bei der Lithium-Ionen-Batterie deutlich höher als bei Bleibatterien. Weitere Vorteile sind die geringere Selbstentladung und die längere Haltbarkeit.

Die von Porsche als Pionier eingeführte Lithium-Ionen-Batterie besteht aus gewickelten Kohlenstoff- und Eisenphosphatfolien sowie einer dazwischen liegenden Keramikfolie als Separator, die mit einem Elektrolyt getränkt ist. Gegenüber anderen Konstruktionen von Lithium-Ionen-Batterien mit einer Kombination aus Manganoxid, Kobaldoxid oder Nickel bietet diese sogenannte Lithium-Eisen-Phosphat-Batterie Vorteile beim Einsatz als Starterbatterie: Sie ist robust und gewährleistet die übliche Nennspannung von zwölf Volt im Bordnetz.

Die Leichtbau-Batterie besteht aus vier Zellen und einer integrierten Steuerungselektronik. Dieses Batteriemanagementsystem schützt die Batterie vor einer Tiefentladung und gewährleistet einen gleichmäßigen Ladezustand der einzelnen Zellen. Sinkt die Batteriespannung unter eine definierte Schwelle, ertönt ein Warnton. Dann muss die Batterie nachgeladen werden, entweder im Fahrbetrieb über den laufenden Motor oder mit einem handelsüblichen Ladegerät.