Nahendes Support-Ende: Microsoft informiert Windows-7-Nutzer per Update

Windows 7: Supportende 2020 (Bild: Microsoft)

Microsoft hat mit der Verteilung eines Updates für Windows 7 begonnen, das es dem Unternehmen erlaubt, Nutzer des Betriebssystems über dessen Support-Ende Anfang 2020 zu informieren.

Microsoft hat mit der Verteilung eines Updates für Windows 7 begonnen, das es dem Unternehmen erlaubt, Nutzer des Betriebssystems über dessen Support-Ende Anfang 2020 zu informieren. Das Update KB4493132 soll seiner Beschreibung zufolge Nutzer an diesen Termin erinnern – und zwar ab April.

Windows 7: Supportende 2020 (Bild: Microsoft)“Nach 10 Jahren ist der 14. Januar 2020 der letzte Tag, an dem Microsoft Sicherheitsupdates für Computer mit Windows 7 Service Pack 1 anbietet. Dieses Update ermöglicht Erinnerungen an das Ende des Supports von Windows 7”, heißt es in dem zugehörigen Support-Artikel.

Laut Bleeping Computer sorgt das Update dafür, dass Geräte mit Windows 7 ab 18. April Benachrichtigungen einblenden. Zu diesem Zweck legt es im System32-Verzeichnis des Windows-Ordners eine ausführbare Datei namens Sipnotify.exe an, die über zwei geplante Aufgaben “Notify 1” und “Notify 2” gestartet wird.

“Nach zehn Jahren nähert sich der Support für Windows 7 dem Ende”, lautet die Systemnachricht. Da Veränderungen schwierig seien, wende man sich frühzeitig an die Nutzer, um Ihnen bei einer Datensicherung und den nächsten Schritten zu helfen.

Die Benachrichtigung gibt Nutzern auch die Möglichkeit, weitere Erinnerungen an das Support-Ende zu unterbinden. Sie bietet aber auch einen Link zu einer Microsoft-Website, die über den Umstieg auf Windows 10 informiert. Ein weiterer Link verweist auf eine andere Seite, die die Folgen des Support-Endes erläutert.

Konkret bedeutet der Ablauf des erweiterten Supports für Windows 7, dass das Betriebssystem von künftigen Sicherheitspatches ausgeschlossen wird – letztmalig schließt Microsoft am 14. Januar Sicherheitslücken in Windows 7. Da Schwachstellen in aktuellen Windows-Versionen oftmals auch ältere Ausgaben betreffen, ist ab dem Februar-Patchday 2019 davon auszugehen, dass es mehrere Zero-Day-Lücken in Windows 7 gibt. Cyberkriminelle können zudem ab dann die verfügbaren Patches nutzen, um beispielsweise per Reverse Engineering Exploits für Anfälligkeiten in Windows 7 entwickeln – und das Betriebssystem anzugreifen.

Obwohl Microsoft betont, dass Windows 7 auch nach dem 14. Januar 2020 uneingeschränkt nutzbar ist, sollte das Betriebssystem je nach den eigenen Sicherheitsanforderungen in den darauf folgenden Wochen oder Monaten als unsicher eingestuft werden. Bedenkenlos ist es eigentlich fast nur noch in Umgebungen einzusetzen, die nicht mit dem Internet verbunden sind.

Eine Support-Verlängerung für Windows 7 ist nur für zahlende Business-Kunden verfügbar. Allerdings könnte Microsoft wie bei Windows XP auch bei Windows 7 unter bestimmten Bedingungen eine Ausnahme machen. Für Windows XP veröffentlichte das Unternehmen 2017 einen Sicherheitspatch, um die Ausbreitung der Ransomware WannaCry einzudämmen.

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