Surf’n’Drive – BMW im Mobilitätsrausch

Das nächste große Ding in Sachen Internet ist das Thema Mobile – davon ist unter anderem Google-Chef Eric Schmidt überzeugt. Inbegriff des Mobile Web ist ohne Frage das Handy, doch auch den Autobauern gefällt der Gedanke an eine integrierte Auffahrt zur Datenautobahn.

Mouse und Tastatur gibt es im Auto nicht, stattdessen setzt BMW auf den auf der Mittelkonsole montierten iDrive-Kontrollknopf, den man ähnlich einem Joystick drücken und verschieben kann. So lassen sich Links ansteuern und abrufen, Webadressen gibt man nach demselben System ein wie die Adressen für das Navigationssystem. Das geht tatsächlich recht zügig – für lange Webadressen braucht es aber doch ein wenig Geduld.

Beim Browser können die Nutzer ihre PC-Gewohnheiten nicht mit ins Auto nehmen. Statt der üblichen Verdächtigen kommt Netfront zum Einsatz. Die japanische Firma Access hat den Browser speziell für mobile Endgeräte entwickelt, unter anderem kommt er auf Sony-Ericsson-Handys zum Einsatz. Eine rein technische Entscheidung, betont Steinmeier. Ändern lässt sich an diesen und anderen Grundeinstellungen nichts, sollte ein Software-Update nötig sein, muss der Wagen in die Werkstatt.

Schnell mal surfen während man schnell mal zum Supermarkt um die Ecke fährt, geht übrigens nicht. Ab einer Geschwindigkeit von 5 km/h schaltet der Bildschirm dunkel, ungestört weitersurfen dürfen nur die Fahrgäste im Fond – vorausgesetzt das Auto hat einen entsprechenden Zusatzbildschirm. Allerdings läuft auch der vordere Bildschirm im Hintergrund weiter. Folgendes Szenario ist also denkbar: An der roten Ampel schnell eine Webadresse eingeben, bei Grün ordentlich Gas geben und an der nächsten roten Ampel schnell durch die inzwischen aufgerufene Webseite scrollen.