“IT muss auf das Business zugehen”

Die Gestaltung der Schnittstelle zwischen den Benutzern und den jeweiligen interaktiven Systemen (ERP, CRM, Kiosksysteme, Office) wird eines der wichtigsten Aufgabenfelder von IT-Verantwortlichen in den nächsten Jahren.

Die IT wird demnach häufig noch in der Position eines ‘Cost Center’ gesehen, und der CIO sieht sich nach wie vor der Herausforderung gegenüber, den Wertbeitrag der IT aufzuzeigen, um dem wachsenden Kostendruck zu begegnen. Miertzsch: “Diese Aufgabe ist nicht trivial und Einigkeit besteht oft nur darüber, dass die Vielzahl der Faktoren, die den Wertbeitrag beeinflussen, unüberschaubar ist.”

Dazu zählten Faktoren wie die Performance der Hardware, Software sowie die Kosten der Systeme, aber auch die Abdeckung der Funktionen aus den Geschäftsprozessen oder die Zufriedenheit der Anwender. Ebenso wichtig, aber weitaus schwieriger zu messen, sei die Effektivität, mit der die Benutzer ihre Aufgaben mit Hilfe von IT-Systemen erfüllen.

“Medienbrüche und doppelte Eingaben sind dabei weit verbreitete Beispiele, durch die die Leistungsfähigkeit von Nutzern eingeschränkt wird. Solche Unzulänglichkeiten bleiben jedoch oft von den IT-Verantwortlichen unbemerkt, während die Benutzer oder die Fachabteilungsleiter selbst oft gar nicht wissen, dass eine Verbesserung möglich ist”, skizzierte Miertzsch die Herausforderungen.

“Die Anwendergruppen in den Unternehmen gestalten sich zunehmend heterogener”, sagte dazu Axel Oppermann, Advisor der Experton Group. Zum einen würden IT-lastige Prozesse in bisher IT-ferne Arbeitsbereiche integriert. Zum anderen rückten jüngere Mitarbeiter in den Unternehmen nach, die bereits stark durch die IT sozialisiert wurden. Dies führe zu uneinheitlichen Nutzungsverhalten, Effizienzgraden und Anforderungsprofilen an den Support der IT-Abteilung.