In Jülich starten Europas schnellste Rechner

Heute wird mit ‘Jugene’ in Europa der erste Supercomputer der Petaflop-Klasse an den Start gehen. Neben dem IBM-System soll mit ‘JuRoPA2’ auch ein Supercomputer von Sun Microsystems am Forschungszentrum Jülich Grundlagenforschung ermöglichen.

Mit dem Blue-Gene-System arbeitet das Forschungszentrum Jülich auch vor allem im Bereich der hochskalierbaren Anwendungen. Jülich kooperiert darüber hinaus als Pilotanwender mit IBM auch in der Rolle eines Architekten künftiger HPC-Lösungen zur Vorbereitung des künftigen Exaflop-Zeitalters (eine künftige Supercomputing-Klasse mit > 10 hoch 18 Berechnungen pro Sekunde). Damit findet ein echter Wissensrückfluß zur weiteren Entwicklung von Supercomputing statt.

Fotogalerie: Europas erster Petaflop-Rechner

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JuRoPA2 ist der neue Hochleistungsrechner am Jülich Supercomputing Centre und derzeit der stärkste Supercomputer auf Basis von Sun Microsystems-Technologie in Europa. Er besteht aus 2.208 Rechenknoten, die mit Sun Blade X6275 Servern (Constellation) ausgerüstet sind. Diese Sun Constellation-Systeme arbeiten mit dem aktuellen Intel Xeon 5570 Prozessor und kommunizieren über sechs neu entwickelte M9 Infiniband Switches von Sun miteinander. Die M9 Switches bieten vierfache Datenrate (QDR) und bis zu 648 Ports bei sehr geringem Verkabelungsaufwand. Sie gehören, ebenso wie das Sun Constellation System, zur Sun Open-Petaflop-Architektur, einem Paket speziell aufeinander angepasster Komponenten für den Bereich High Performance Computing (HPC).

Das Sun Constellation System wurde federführend von Andreas von Bechtolsheim, Mitgründer von Sun, entwickelt und ist in Deutschland neben Jülich noch am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Braunschweig und an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) in Aachen im Einsatz. Ein weiteres Kernstück des JuRoPA2 Supercomputers ist das parallele Filesystem Lustre, das auf 14 Speichersystemen von Sun installiert ist. Die Gesamtkapazität des Dateisystems beträgt derzeit 500 Terabyte. Hinter dem Projekt steht eine Entwicklungskooperation der Firmen Sun, Intel, Bull, ParTec und Mellanox mit dem Forschungszentrum Jülich.