(N)ONLINER Atlas 2009: So digital ist Deutschland

Die Initiative21 hat den ‘(N)ONLINER Atlas 2009’ vorgestellt. Er gibt einen Überblick über die Digitalisierung Deutschlands. Wichtigstes Ergebnis: Der Abstand zwischen den Bildungsschichten bei der Internetnutzung hat sich in diesem Jahr verringert.

Alle anderen Bildungsgruppen bis 49 Jahre nutzen zu über 80 Prozent das Internet. Die Gruppe der Schüler/innen hebt sich mit 97 Prozent besonders hervor. Sie sind Teil der ersten Generation, die ein Leben ohne das Internet kaum noch kennt.

“Das Internet ist die Bibliothek, die ich mir bereits während meines Studiums gewünscht hätte: Unendlich groß und unschlagbar schnell in der Informationsbeschaffung. Ein fantastisches Bildungsinstrument, das von vielen aber erst noch als solches entdeckt und genutzt werden muss. Qualität im Netz muss gefördert werden, aber auch der Zugang dazu”, kommentierte Dr. Rainer Esser, Vizepräsident der Initiative D21 und Geschäftsführer des ZEIT Verlags.

Die ältere Generation will nach wie vor eher wenig von den neuen Errungenschaften wissen, wie die Analyse der Best Ager (über 50 Jahre) in Kombination mit dem Bildungsabschluss zeigt. Während der Einfluss in der Altersgruppe der 14 bis 49-Jährigen auf die Internetnutzung tendenziell sinkt, verbuchen die Best Ager mit hoher formaler Bildung immer noch hohe Zuwachsraten (4,2 Prozentpunkte). Von den über 50-Jährigen mit Hochschulabschluss sind 74,6 Prozent online, während bei befragten Personen mit Volksschulabschluss ohne Lehre trotz Zuwachs von 3,1 Prozentpunkten nur 13,6 Prozent das Internet nutzen. Die enorme Differenz von 61,0 Prozentpunkten verdeutlicht, dass sich gerade bei der älteren Generation noch eine tiefe digitale Kluft entlang der Bildungsgrenze zieht.