Wie man Lizenzfallen bei Windows 7 vermeidet

Wenn ein Unternehmen seine Clients auf Windows 7 umstellen möchte, dann reicht die technische Planung der Migration keinesfalls aus. Sonst stellt sich nachher heraus, dass bestimmte Features oder die geplante Nutzung lizenzrechtlich gar nicht gedeckt sind und nur gegen Zusatzkosten zu haben sind.

Ultimate gilt als Consumer-Ausgabe von Windows 7 und kann daher nicht über Volumenaktivierung, sondern nur einzeln freigeschaltet werden, erhält nur fünf Jahre Support und Sicherheits-Updates (10 bei den Firmenversionen) und darf mangels Re-Imaging-Rechts nicht in angepasste Systemabbilder umgepackt werden.

Windows 7 Enterprise hebt alle diese Beschränkungen auf, allerdings reicht für ihren Erwerb nicht eine bloße Volumenlizenz. Vielmehr müssen Unternehmen zusätzlich eine Software Assurance (SA) abschließen, mit der sie über eine regelmäßige Gebühr unter anderem Rechte für Updates erstehen, die innerhalb des Vertragszeitraums erscheinen.

Viele Unternehmen wägen ab, ob sich die Kosten für eine SA rechnen, weil sie schnell zu einer dauerhaften Verpflichtung werden kann. Während etwa Windows 7 Enterprise auch nach Ablauf des Abos weiterverwendet werden darf, sind andere exklusive Angebote eng an einen solchen Vertrag gebunden. Das gilt etwa für das Microsoft Desktop Optimization Pack (MDOP), dessen Programme von allen Rechnern entfernt werden müssen, wenn das Unternehmen die SA nicht verlängern möchte. Die Münchener Hypothekenbank entschied sich deshalb für Windows 7 Professional und wählte für die Applikationsvirtualisierung ein Tool von einem anderen Anbieter, weil Microsoft App-V nur als Teil von MDOP zu haben ist.

Apropos Lizenzkosten sparen: Microsoft bietet immer wieder Rabatte auf Volumenprogramme an, die durchaus interessant sein können. Aufgrund der Komplexität der Materie kann es aber leicht zu Missverständnissen hinsichtlich des Einsparungspotenzials kommen. So ist etwa der Up-to-Date-Discount nicht so attraktiv, wie häufig in den Medien dargestellt.

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