Iliad will Gebot für T-Mobile USA nachbessern

Nachdem die Telekom einen möglichen Verkaufspreis signalisiert hat, macht sich der französische Anbieter Iliad nun auf die Suche nach neuen Partnern, um das eigene Angebot aufbessern zu können.

Xavier Niel kontrolliert den französischen Mobilfunkanbieter Iliad. Derzeit sucht Iliad nach neuen Partnern, um das Angebot für T-Mobile USA von 33 Dollar auf mindestens 35 Dollar je Aktien nachzubessern. Quelle: silicon.fr
Xavier Niel kontrolliert den französischen Mobilfunkanbieter Iliad. Derzeit sucht Iliad nach neuen Partnern, um das Angebot für T-Mobile USA von 33 Dollar auf mindestens 35 Dollar je Aktien nachzubessern. Quelle: silicon.fr

Iliad soll in neuen Gesprächen mit Beteiligungsgesellschaften stehen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg und das Handelsblatt unter Berufung auf mit dem Vorgang vertrauten Personen berichtet. Neben privaten Investoren soll Iliad laut dem Bericht auch mit anderen Unternehmen sowie mit staatlichen Fonds gesprochen haben.

Demnach soll Iliad derzeit versuchen weitere Mittel zu mobilisieren, um das eigene Angebot für die US-Tochter der Telekom nachbessern zu können. Iliad hatte vor einigen Wochen 33 Dollar für die T-Mobile-Aktie geboten. Nachdem die Telekom schnell diese Offerte als zu niedrig zurückgewiesen hatte, signalisierte die Telekom Ende vergangene Woche noch einmal Gesprächsbereitschaft.

Bei einem Strategietreffen in Berlin soll laut Berichten ein Kaufpreis zwischen 35 und 40 Dollar pro Aktie als realistischer Preis für die US-Tochter genannt worden sein.

Bislang aber soll dem Konzern kein neues Kaufangeboten unterbreitet worden sein, wie es vom Handelsblatt heißt. Auch gebe es derzeit keine Garantie für ein höheres Gebot. Iliad hat für heute eine Pressekonferenz angekündigt. Erst am Freitag hatte Iliad Halbjahreszahlen vorgelegt.

Nachdem es an der Spitze von Sprint einen Wechsel gegeben hat, hatte der T-Mobile-Konkurrent die Übernahmegespräche mit der Telekom beendet.

Für Iliad als Interessenten spricht die Tatsache, dass es sich dabei nicht um ein US-Unternehmen handelt. Die US-Kartellbehörde würde vermutlich diesem Deal zustimmen, nachdem dadurch die aktuelle Situation von vier großen Mobilfunkprovidern unangetastet bliebe.

Iliad, hinter dem der französischen Milliardär Xavier Niel steht, verfolgt in Frankreich die Strategie mit günstigen Preisen Marktanteile zu erobern. Einen ähnlichen Ansatz will der Anbieter auch mit der Übernahme von T-Mobile USA fortführen.

Als weiterer möglicher Interessent für das US-Geschäft der Deutschen Telekom wird derzeit der Kabelnetzbetreiber Dish gehandelt.

 

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