Bericht: Microsoft streicht Russland-Geschäft zusammen

Flagge Russlands (Bild: Shutterstock/yanugkelid)

Microsoft entlässt mehr als 400 Mitarbeiter und begründet den Stellenabbau mit veränderten wirtschaftlichen Aussichten. Seine vertraglichen Verpflichtungen gegenüber Bestandskunden will Redmond weiterhin nachkommen.

Microsoft schränkt seine geschäftlichen Aktivitäten in Russland weiter ein. Die wirtschaftlichen Aussichten in dem Land haben den Softwarekonzern einem Bericht von Bloomberg zufolge dazu veranlasst, einen massiven Stellenabbau durchzuführen.

„Aufgrund der veränderten wirtschaftlichen Aussichten und der Auswirkungen auf unser Geschäft in Russland haben wir uns entschlossen, unsere Aktivitäten in Russland deutlich zu reduzieren”, erklärte Microsoft gegenüber Bloomberg. “Wir werden weiterhin unsere bestehenden vertraglichen Verpflichtungen mit russischen Kunden erfüllen, während die Aussetzung neuer Verkäufe in Kraft bleibt.“

Ein Sprecher sagte, von den Maßnahmen seien mehr als 400 Mitarbeiter betroffen. „Wir arbeiten eng mit den betroffenen Angestellten zusammen, um sicherzustellen, dass sie mit Respekt behandelt werden und unsere volle Unterstützung in dieser schweren Zeit erhalten“, so Microsoft weiter.

Auch IBM reduziert seine Präsenz in Russland

Bereits im März hatte der Softwarekonzern den Verkauf von Produkten und Diensten in Russland eingestellt. Vorhandene Kunden erhalten allerdings weiterhin Support. Auch die Niederlassung vor Ort wurde nicht sofort geschlossen.

Fast alle großen Technikfirmen haben in den vergangenen Monaten als Reaktion auf den russischen Einmarsch in die Ukraine ihre geschäftlichen Aktivitäten in Russland eingestellt oder zumindest eingeschränkt.

Anfang der Woche kündigte auch IBM an, seine Geschäfte in Russland abzuwickeln. Als Folge wird auch IBM seine Mitarbeiter in Russland entlassen. „Wir sind uns bewusst, dass dies eine schwierige Nachricht ist, und ich möchte ihnen versichern, dass IBM ihnen weiterhin zur Seite stehen und alle angemessenen Schritte unternehmen wird, um sie zu unterstützen und den Übergang so geordnet wie möglich zu gestalten“, schreibt IBM-CEO Arvind Krishna in einer Pressemitteilung.