Windows 10 für Smartphones in erster Preview

Windows 10 Mobile (Bild: Nate Ralph/CNET)

Die Geräte Lumia 630, 635, 730 und 830 bekommen in Deutschland eine Technical Preview des neuen Windows-Betriebssystems und sie bekommen dadurch unter anderem die Rendering-Engine des Browsers Spartan. Künftige Vorabversionen sollen weitere Lumia-Modelle unterstützen.

Microsoft hat eine erste Testversion von Windows 10 für Smartphones für den öffentlichen Download freigegeben. Derzeit unterstützt dieses Betriebssystem jedoch nur einige Lumia-Geräte. Das Betriebssystem kann über die im Windows Phone Store erhältliche App “Windows Insider” auf den Geräten installiert werden.

Allerdings kann die Windows 10 Technical Preview bisher nur auf sechs verschiedenen Lumia-Modellen ausgeführt werden, von denen hierzulande nur vier erhältlich sind: die Einstiegsgeräte Lumia 630 und Lumia 635 sowie die im mittleren Preissegment angesiedelten Lumia 730 und Lumia 830. Zudem weist Microsoft darauf hin, dass die Technical Preview nicht von allen Mobilfunkanbietern beziehungsweise in allen Regionen unterstützt wird.

Zu den Neuerungen von Windows 10, die in der Technical Preview enthalten sind, zählt, das neue Action Center. Es wurde optisch an das Design der PC-Version angepasst und bietet mehr direkte Zugriffsmöglichkeiten auf Einstellungen und Funktionen. Der Startbildschirm wird zwar weiterhin von Kacheln dominiert, Hintergrundbilder füllen den Bildschirm aber jetzt flächig aus.

Tester profitieren auch von interaktiven Benachrichtigungen. Sie können beispielsweise direkt auf eine SMS antworten, statt erst zur App “Nachrichten” zu wechseln. Darüber hinaus hat Microsoft die Spracheingabe verbessert. Sie steht nun überall dort zur Verfügung, wo auch Eingaben per Tastatur möglich sind. Die Fotos-App wiederum zeigt nun alle lokalen und auf OneDrive gespeicherten Bilder in einer Übersicht an. Alle neuen Funktionen zeigt Joe Belfiore, Vizepräsident der Operating Systems Group, in einem Video.

Microsoft weist allerdings auch darauf hin, dass die Technical Preview für Smartphones – wie auch die Desktop-Version – nicht für den täglichen oder produktiven Einsatz geeignet ist. Beim Umstieg auf Windows 10 werden derzeit weder Alarme noch WLAN-Einstellungen übernommen. VPN funktioniert gar nicht. Gleiches gilt für das Datenroaming und einige Energiespareinstellungen. Außerdem kann es vorkommen, dass die Fotos-App nicht startet oder das Hintergrundbild des Sperrbildschirms nicht verändert werden kann.

Künftige Vorabversionen von Windows 10 für Telefone sollen weitere Geräte unterstützen,

Kacheln sind auch in der neuen Preview von Windows 10 auf dem Lumia-Smartphone das beherrschende Designelement. (Bild: Microsoft)
Kacheln sind auch in der neuen Preview von Windows 10 auf dem Lumia-Smartphone das beherrschende Designelement. (Bild: Microsoft)

darunter die Flaggschiff-Modelle Lumia 930 und Lumia 1520. Vor allem Besitzer dieser Geräte hatten damit gerechnet, dass sie die Technical Preview von Anfang an testen können, weil Microsoft auf seinem Windows-10-Event im Januar das neue OS auf dem Lumia 1520 demonstriert hatte. Allerdings muss laut Microsoft erst noch ein Problem mit der Partitionierung des Massenspeichers behoben werden, um ein Upgrade zu ermöglichen. Dafür soll in Kürze eine Funktion namens “Partition Stitching” erhältlich sein, die eine dynamische Anpassung der Partitionsgröße erlaubt und damit ausreichend Platz für die Installation eines neuen OS bietet.

“Das bedeutet nicht, dass Windows 10 mehr Speicherplatz benötigt als Windows Phone 8.1”, schreibt Microsoft-Manager Gabe Aul von der Abteilung Data & Fundamentals innerhalb der Operating Systems Group, in einem Blog. “Es ist nur eine Funktion des Upgrade-Prozesses. Sobald Partition Stitching fertig ist, werden viele weitere Geräte unterstützt.”

Zudem weist das Internet-Explorer-Team darauf hin, dass der geplante neue Browser Spartan noch nicht in der Technical Preview enthalten ist. Allerdings verfüge der Internet Explorer bereits über die neue Rendering-Engine von Spartan. Spartan selbst werde IE erst in einer kommenden Vorabversion ersetzen.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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