Windows 7 überstrahlt Vista

Windows 7 verkauft sich besser als Vista, allerdings nur bei ‘Schachteln’, also den Versionen, die als Einzellizenz gekauft werden. OEM-Versionen, die zusammen mit einem neuen PC erworben werden, fallen hingegen gegenüber Vista zurück. Dafür gibt es mehrere Gründe, die ausnahmsweise nichts mit der Wirtschaftskrise zu tun haben.

Net Applications analysiert den Zugriff auf Suchmaschinen. Im September waren etwa 1,5 Prozent aller Nutzer mit Windows 7 im Web. Im Oktober waren es schon 2,15 Prozent. Damit belegt Windows 7 nach XP (71 Prozent), Vista (18,8 Prozent) und Mac OS X 10.5 (2,8 Prozent) den vierten Platz. Für November liegen derzeit noch keine Zahlen vor.

Jedoch scheint sich Windows 7 weit weniger stark auf die Verkäufe von Hardware auszuwirken als Vista. Beim offiziellen Start von Vista stiegen die PC-Verkäufe stark an. Zwar wurde auch mit Windows 7 verstärkt neue Hardware gekauft, doch lagen sie etwa 6 Prozent unter dem Anstieg, den Vista beim offiziellen Start bewirkte.

Dafür gibt es verschiedene Gründe. Vista wurde im Januar gestartet. Nach Weihnachten verfügen die Menschen meistens über mehr Bargeld und schaffen sich neue Hardware an – Windows 7 jedoch wurde im Oktober gestartet. Was Windows 7 ebenfalls zu schaffen machte, war die Tatsache, dass nach wie vor etwa 20 Prozent der neuen Rechner mit älteren Versionen ausgeliefert werden. Beim Start von Vista waren lediglich 6 Prozent der mit einem Betriebssystem verkauften Hardware mit einer älteren Version bestückt.

Und laut Baker habe das alles relativ wenig mit der Rezession zu tun. Die Verkäufe im Bereich Endverbraucher waren gemessen an der Stückzahl sogar über denen von 2008. Die Wirtschaftskrise hatte also offenbar wenig Einfluss auf die Kaufentscheidungen.