RIMs letzte Chance: Blackberry 10

Mit der neuen Plattform Blackberry 10 will Reserach in Motion der Konkurrenz durch Android und iOS Paroli bieten. Was Anwender erwartet zeigt der Blick auf der Prototyp BlackBerry 10 Dev Alpha.

Research in Motion hat während der Konferenz Blackberry World in Orlando seine neue Mobilplattform Blackberry 10 (BB10) sowie kostenlose Entwicklerwerkzeuge vorgestellt. Die anwesenden Partner erhielten außerdem erste Prototypen, die ausschließlich für Entwicklungszwecke vorgesehen. Unsere US-Kollegen haben eines der insgesamt 2000 “Dev Alpha” in die Hände bekommen.

RIM beschreibt Dev Alpha als “grundlegende Hardware mit einem grundlegenden Betriebssystem, aber mit dem Blackberry 10 SDK”. Das Gerät ist mit einem Display mit einer Auflösung von 1024 x 768 Pixeln ausgestattet. Als reines Touchscreen-Smartphone verfügt es über keine mechanischen Tasten. RIM betonte aber, dass es auch Geräte mit Tastatur geben wird, die mit dem neuen Betriebssystem laufen.

RIMs neues Betriebssystem basiert auf QNX, das als besonders stabil gilt und sich schon im vielseitigen Einsatz auf unterschiedlichsten Geräten bewiesen hat, selbst in Geldautomaten, medizinischen Geräten sowie Infotainmentsystemen in Fahrzeugen.

Auf der Alpha-Version läuft eine Vorversion von Blackberry 10 OS mit einer Bedienoberfläche, die deutlich an RIMs Playbook-Tablets erinnert. Um Anwender ein attraktives Umfeld biete zu können, bemüht sich RIM aktuell besonders um App-Entwickler.

Die virtuelle Tastatur der Alpha-Hardware. Quelle. CNET

Die Entwicklung für BB10 kann mit HTML5 oder bei nativen Anwendungen mit C/C++ erfolgen. Das Blackberry C++ 10 Native SDK soll auch die Integration von Kernfeatures wie Personal Information Management (PIM) und Dienste wie Blackberry Messenger unterstützen, aber auch neue Hardware-Optionen wie Near-Field Communication (NFC). Die Toolkits stehen auf RIMs Entwickler-Website zum kostenlosen Download bereit.

“Entwickler können mit der ersten Betaversion der Werkzeuge beginnen, Apps für Blackberry 10 zu schaffen”, erklärte Christopher Smith, bei RIM für die mobile Anwendungsplattform und Tools verantwortlich. “Während sich die Werkzeuge über die nächsten Monate weiter entwickeln, bekommen sie Zugang zu einer Vielfalt von APIs, mit denen sie für noch weit integriertere Anwendungen sorgen können.”

Mit den veröffentlichten Entwicklertools zeichnet sich ab, dass sich der kanadische Hersteller nach langem Anlauf der Markteinführung eines Smartphones auf der Basis von Blackberry 10 nähert. Alec Saunders, RIMs Verbindungsmann zu den Entwicklern, nannte es schon Ende März “einen greifbaren Hinweis auf die Fortschritte, die das Unternehmen macht, um das Gerät endlich ausliefern zu können.”

[mit Material von Simon Bisson, ZDNet UK]

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