Studie: Der IT fehlen Mitarbeiter und Budgets

Die meisten Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben das Krisenjahr 2009 intensiv dazu genutzt, die IT intern “aufzuräumen”: Über die Hälfte der von A.T. Kearney befragten Unternehmen sehen in 2010 keine Notwendigkeit mehr, ihre IT-Kosten weiter signifikant zu senken. Stattdessen stehe nun zunehmend die Transformation des Primärgeschäftes durch IT auf der Tagesordnung.

Standardisierung vorhandener Plattformen, die Konsolidierung der Leistungserbringung und der Einsatz neuer Technologien z.B. zur Virtualisierung seien die bevorzugten Maßnahmen. Auch ein Überdenken der Make-or-Buy-Entscheidungen stehe im Fokus der Überlegungen. “Outsourcing und/oder Offshoring sind schon lange keine Tabu-Themen mehr. Viele Unternehmen nutzen die Krise, um solch intern oftmals recht sensiblen Themen angehen zu können”, erklärt Eul.

Der eigentliche Agenda-Schwerpunkt liege allerdings immer weniger auf IT-Kostensenkung sondern auf der Nutzung von IT als Werttreiber: 74 Prozent der befragten Unternehmen strebten IT-gestützte Kostensenkungen in den Fachbereichen an, immerhin fast 40 Prozent der Unternehmen wollten gar Umsätze über IT stützen bzw. steigern. “Unsere Studie belegt, dass sinnvolle IT-Investitionen bis zu einem gewissen Grad auch zu direkten Umsatzsteigerungen führen können”, so Eul. “Dabei werden IT-Investitionen verstärkt in den Bereichen Business Intelligence und CRM vorgenommen, um gezielt die Kundentransparenz zu erhöhen oder Vertriebsprozesse zu optimie-ren”, ergänzt Eul. In reifen Industrien mit einer hohen Marktpenetration wie der Telekommunikation sei eine ausgesprochen hohe Korrelation zwischen IT-Kosten vertrieblicher Anwendungen und dem Umsatz zu verzeichnen.

Gleichzeitig erwarteten die Unternehmen von der Automatisierung von Arbeitsschritten sowie der Beschleunigung und Vereinfachung von Prozessen weitreichende Einsparungen in den Fachbereichen. “Wenn es den CIOs gelingt, trotz der derzeit sehr erschwerten Rahmenbedingungen die IT erfolgreich zu transformieren, können so neben Wachstumsimpulsen auch unternehmensweite Kosteneinsparungen realisiert und so die Profitabilität nachhaltig verbessert werden”, sagt Eul.

Die Perspektiven für eine effektivere Nutzung der IT seien also vielversprechend, wären da nicht Barrieren, die den grundsätzlichen Erfolg in Frage stellen können: Insbesondere fehlende Verfügbarkeit geschulter interner Mitarbeiter sowie unzureichende Budgets gefährden die für die Unternehmen so notwendige Transformation.