Studie: DHL, Microsoft, WhatsApp sind Top-Markennamen für Phishing-Angriffe

Phishing (Bild: Shutterstock/Shamleen)

DHL überholt im vierten Quartal Microsoft. Auf den weiteren Plätzen folgen WhatsApp und Google. 23 Prozent aller Phishing-Attacken weltweit nutzen im vierten Quartal den Markennamen DHL.

Check Point Research hat seine Liste der am häufigsten von Cyberkriminellen nachgeahmten Marken aktualisiert. Im vierten Quartal 2021 war demnach DHL die Marke, die Hacker am liebsten für Phishing-E-Mails und Betrugsversuche eingesetzt haben.

In den Monaten Oktober, November und Dezember tauchte der Markenname DHL demnach bei 23 Prozent aller weltweit registrierten Phishing-Angriffe auf. Den zweiten Platz belegte Microsoft mit 20 Prozent, das das Ranking zuvor noch angeführt hatte. Für WhatsApp ermittelte Check Point einen Anteil von 11 Prozent, für Google einen Anteil von 10 Prozent.

Komplettiert wird die Top-Ten durch LinkedIn, Amazon, FedEx, Roblox, PayPal und Apple. Omer Dembinsky, Data Research Group Manager bei Check Point, wies darauf hin, dass Cyberkriminelle Opportunisten seien und bei der Nachahmung von Marken oftmals auf Verbrauchertrends reagierten.

“In diesem Quartal haben wir zum ersten Mal festgestellt, dass das globale Logistikunternehmen DHL die Rangliste der am ehesten nachgeahmten Marken anführt, vermutlich, um aus der steigenden Zahl neuer und potenziell gefährdeter Online-Käufer während der geschäftigsten Zeit des Jahres im Einzelhandel Kapital zu schlagen”, so Dembinsky.

Als besonders gefährdet sieht Dembinsky vor allem ältere Nutzer an, die wahrscheinlich nicht so technikaffin seien wie jüngere Generationen und zum ersten Mal online einkaufen. “Sie wissen vielleicht nicht, worauf sie achten müssen, wenn es um Dinge wie Lieferbestätigungs-E-Mails oder Aktualisierungen der Sendungsverfolgung geht. Darüber hinaus hat die Zunahme der COVID-Fälle dazu geführt, dass sich die Menschen mehr auf den Versanddienst verlassen, und Cyberkriminelle versuchen wahrscheinlich, aus der Tatsache Kapital zu schlagen, dass die Menschen lieber zu Hause bleiben.”

Ein weiterer Trend bei Phishing-Angriffen sind Check Point zufolge Social-Media-Plattformen. Im Vergleich zum dritten Quartal stieg LinkedIn von Rang 8 auch Rang 5, nun mit einem Anteil von 8 Prozent an allen Phishing-Attacken. Für WhatsApp ging es zudem von Rang 6 auf Rang 3 mit besagtem Anteil von 11 Prozent.

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