Die News des Jahres 2008: Januar und Februar

CES, Bill Gates’ lange Abschiedstour, Übernahmen und Aufgaben prägten die Anfangswochen des Jahres 2008. Viele damals aufkommende Themen begleiteten uns durch die kommenden Monate.

Ein anderer Großkonzern begann ein Jahr voll Kummer und Sorgen. Zwar konnte Siemens-Chef Peter Löscher auf der Hauptversammlung auf ein erfolgreiches 2007 zurückblicken. Auch die Börse goutiert die guten Zahlen. Doch unter anderem die auch in den folgenden 12 Monaten weiterschwelende Schmiergeldaffäre vermieste die gute Laune.

Der Februar begann traurig: Die Entwicklung von Netscape, einem der ersten breit verfügbaren Browser, wurde eingestellt. Besitzer AOL wollte sich nun vor allem auf Themen wie Online-Werbung konzentrieren. Der Browser war Mitte der 90er-Jahre ein Synonym für das Internet und ursprünglich aus einem Projekt an der University of Illinois hervorgegangen.

Zeitgleich gab es einen neuen Übernahmeversuch: Microsoft gab ein Kaufangebot für Yahoo ab. In einem Brief teilte Microsoft-CEO Steve Ballmer dem Yahoo-Management mit, dass Microsoft 31 Dollar pro Yahoo-Aktie zu bieten gedenkt. Geplant sei die Übernahme für das zweite Halbjahr 2008. Dass daraus nichts wurde, und der Yahoo-Chef Jerry Yang im Herbst seinen Hut nehmen musste, ist mittlerweile Geschichte.

Ebenfalls im Februar galt es ein großes Mysterium zu ergründen: Vier Untersee-Internet-Kabel waren zeitnahe beschädigt worden. Sie alle waren für die Anbindung des arabischen Raums von Bedeutung. Die Verschwörungstheorien wucherten – allerdings erwies sich keine davon haltbar. Es waren – wie sich Wochen später herausstellte – schnöde Anker von noch schnöderen Fischkuttern, die die Leitungen unterbrochen hatten.

Im Februar begann auch eine weitere Tragödie, die auch Ende des Jahres noch kein Ende findet: Qimonda ruinierte das Quartalsergebnis von Infineon. Mutter als auch Tochter strudelten in der Folge in einer Abwärtsspirale durchs Jahr.